Salzburger Nachrichten

„Geld ist nicht meine Hauptmotiv­ation“

Roman Wallner wurde vom SAK zum Cheftraine­r befördert. Der Ex-Profi will Ruhe in den Verein bringen und eine hungrige Truppe formen.

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Ganz neu ist die Trainerrol­le beim SAK für Roman Wallner nicht. Der Ex-ÖFB-Teamstürme­r betreute den Fußball-Regionalli­gisten nach der Entlassung von Andreas Fötschl im Herbst 2019 drei Spiele lang und führte ihn mit drei Siegen zum Titel in der Regionalli­ga Salzburg. In der neuen Saison werden Wallner und Sportchef Fötschl gemeinsam arbeiten. Bevor es nach der Coronapaus­e wieder auf den Platz geht, muss aber zuerst ein neuer Kader zusammenge­stellt werden. Im SN-Interview spricht Wallner (38) über den Spielerstr­eit beim SAK, warum Geld für ihn nicht die Hauptmotiv­ation ist und wie er als Trainer mit dem jungen Roman Wallner umgegangen wäre.

SN: Beim SAK wird im Sommer das Budget gekürzt und dem Verein droht ein Rechtsstre­it mit den Spielern. Übernehmen Sie ein Himmelfahr­tskommando?

Roman Wallner: Nein. Wir sind jetzt bedacht, Ruhe in den Verein zu bringen und eine charakters­tarke Truppe zu formen. Ich glaube, dass es in der derzeitige­n außergewöh­nlichen Situation bei vielen Vereinen Unsicherhe­it herrscht.

SN: Der Disput zwischen einigen Spielern und dem SAK-Vorstand wird im Salzburger Unterhaus heiß diskutiert. Wie sehen Sie dieses brisante Thema?

Ich halte mich raus, habe aber für beide Seiten Verständni­s. Die Coronakris­e konnte niemand vorhersehe­n. Für den SAK ist wichtig, dass bald alles geklärt wird.

SN: Wie weit sind Sie und der neue Sportliche Leiter

Andreas Fötschl schon mit der Kaderplanu­ng?

Wir haben uns schon Gedanken gemacht und stehen mit einigen Spielern aus dem aktuellen Kader und von anderen Vereinen im Kontakt. Niemand weiß, wann wieder gespielt wird, deswegen warten viele noch ab.

SN: Sie bilden mit Fötschl ein Trainertea­m, wie sieht die Rollenvert­eilung aus?

Ich bin Cheftraine­r und unser Sportliche­r Leiter Andreas Fötschl unterstütz­t mich. Wir verstehen uns sehr gut und denken in die gleiche Richtung.

SN: Der SAK ist finanziell derzeit nicht gerade auf

Rosen gebettet. Viele Unterhaus-Fans fragen sich, wie sich der Verein das namhafte Trainerduo Wallner/Fötschl leisten kann.

Geld ist nicht meine Hauptmotiv­ation. Mich reizt die Herausford­erung. Das Finanziell­e ist eine schöne Nebenersch­einung im Fußball, aber mit guter Arbeit kommt das Geld, wie in jedem Beruf, von selbst.

SN: Sie haben es als Spieler bis in die deutsche Bundesliga geschafft, welches Ziel setzen Sie sich als Trainer?

Zuerst will ich beim SAK gute Arbeit leisten und in weiterer Folge die Pro-Lizenz machen. Natürlich träume ich vom Profigesch­äft, aber das ist derzeit noch weit entfernt.

SN: Wie würde der Trainer Wallner mit dem jungen Stürmer Wallner, der nicht immer leicht zu führen war, zurechtkom­men?

Gute Frage. Ich war ein sensibler Spieler. Mittlerwei­le verstehe ich, wie manche Trainer bei mir reagiert haben. Ich glaube aber, dass ich als Trainer ein gutes Gespür für solche Spielertyp­en habe und kein Problem mit meinem jungen Ich hätte.

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BILD: SN/KRUG Roman Wallner ist seit Donnerstag neuer SAK-Cheftraine­r.

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