Orchester fordern Spielbetrieb
Maßnahmenkatalog soll Orchesterkonzerte ermöglichen.
Ein Meter Mindestabstand zwischen Musikern, Plexiglaswände vor Bläsern, regelmäßige Reinigung von Notenpulten nach jeder Probe und NasenMundSchutz im Backstagebereich: Mit einem Katalog an Verhaltensregeln wollen Österreichs Orchester den Spielbetrieb aufnehmen.
Die Wiederaufnahme ihrer beruflichen Tätigkeit für Musiker sei „nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, sondern auch aus sozialmedizinischer Perspektive von großer Relevanz“, heißt es in einem Offenen Brief von acht österreichischen Orchestern an Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek (Grüne). Unter den Unterzeichnern sind das Mozarteumorchester Salzburg, das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, das BrucknerOrchester
Linz und die Wiener Symphoniker. Orchestermusikern wird eine tägliche Selbstüberprüfung auf Symptome einer
Coronainfektion empfohlen. „Nur Personen, die sich gesund und leistungsfähig fühlen, sollen ihre berufliche Tätigkeit im Orchester wiederaufnehmen“, betonen die Unterzeichner. Hochrisikopersonen hingegen sollen vom Einsatz im Orchester freigestellt werden. Auch auf die gesundheitsfördernden Wirkungen wird hingewiesen: „Besonders die Musik kann heilende Effekte erzielen, wie durch viele Studien belegt ist.“
Das Papier sei ein Ergebnis ein längeren Gesprächsprozesses, da jedes Orchester eigenen Bedürfnissen folgen müsse, sagt Jan Nast, Intendant der Wiener Symphoniker. „Wir wollten zeigen, dass wir in der Lage sind, wieder auf die Konzertbühne zurückzukehren.“Man warte nun gespannt auf die für Freitag angekündigte Pressekonferenz der Kulturstaatssekretärin.