Es geht um mehr als nur Fußball
Die Fortsetzung der FußballBundesliga ist ein gutes Zeichen für den gesamten Mannschaftssport. Die Entscheidung der Politik bedeutet eine Art Aufbruchsstimmung. Es geht ja nicht nur darum, dass wieder Fußball gespielt werden kann, sondern auch um viele Arbeitsplätze. Für viele Menschen ist es dazu eine willkommene Abwechslung in einer ganz schwierigen Zeit. Fußball ist aber nicht nur Nebensache, sondern hat auch eine gesellschaftliche Funktion. Für viele Fangruppen ist er, überspitzt formuliert, lebenswichtig, für viele andere Menschen ist der Fußball ein netter, spannender Zeitvertreib. Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ist daher auch ein positives Zeichen für alle Menschen im Land. Die Kritiker haben sicher recht, wenn sie betonen, dass der Fußball nicht systemrelevant sei. Aber die Bundesliga hat auch die Pflicht, um ihr Produkt mit allen Mitteln zu kämpfen. Wie eben auch jedes andere Wirtschaftsunternehmen. Und es geht ja auch darum, viele Arbeitsplätze bei den Clubs, die unmittelbar mit der Liga zusammenhängen, zu sichern. Bei einem Saisonabbruch wäre das nicht möglich gewesen.
In Zukunft muss es aber in der gesamten Fußballwelt zu einem Umdenken kommen. Es kann nicht sein, dass man zum Großteil nur von TV-Geldern abhängig ist. Ein Fußballclub ist ein Wirtschaftsunternehmen und muss nach wirtschaftlichen Kriterien geführt werden – Rücklagen für Krisenzeiten gehören dazu. Änderungen in Bereichen wie Kommerzialisierung und völlig überhöhten Ablösesummen können aber nur dann erfolgen, wenn es die Proficlubs in der aktuellen Anzahl nach der Coronakrise noch gibt. Daher ist es entscheidend, dass die Geisterspiele auch mit einem gewissen Risiko durchgeführt werden dürfen.