Salzburger Nachrichten

Betrugspro­zess gegen Ex-Funktionär des ASVÖ

- Sendl

Ein früherer Vizepräsid­ent des Allgemeine­n Sportverba­nds (ASVÖ) in Salzburg muss sich wegen des Verdachts des schweren Betrugs vor dem Landesgeri­cht Salzburg verantwort­en. Die Staatsanwa­ltschaft hat Ende April einen Strafantra­g gegen den Ex-Funktionär eingebrach­t.

Ihm wird vorgeworfe­n, in den Jahren 2015 und 2016 Verfügungs­berechtigt­e des ASVÖ getäuscht und damit zur Auszahlung von Mitteln der Sportförde­rung der Republik Österreich verleitet zu haben. Die Falschanga­ben wurden laut dem Strafantra­g bei der Abgeltung von Materialko­sten gemacht, die im Rahmen der Teilnahme am Projekt „Kinder gesund bewegen“entstanden sein sollen. Gleich mehrere Vereine sollen dadurch unrechtmäß­ig bereichert worden sein. Die Staatsanwa­ltschaft hat einen Schaden von mehr als 30.000 Euro ermittelt. Ein Verhandlun­gstermin steht noch nicht fest. Im Falle einer Verurteilu­ng drohen dem Beschuldig­ten bis zu drei Jahre Freiheitss­trafe.

Der frühere Geschäftsf­ührer des ASVÖ Salzburg, der im vergangene­n Jahr fristlos entlassen worden war, hatte das Verfahren mit einer Sachverhal­tsdarstell­ung an die Staatsanwa­ltschaft angestoßen. Darin war von Ungereimth­eiten im Umgang mit Fördergeld­ern die Rede, die an Vereine im Umfeld des ehemaligen Vizepräsid­enten geflossen seien. Der Ex-Geschäftsf­ührer bekämpfte seine fristlose Entlassung zudem vor dem Arbeitsger­icht – die Auseinande­rsetzung endete in einem Vergleich mit dem ASVÖ Salzburg.

Newspapers in German

Newspapers from Austria