Eder legt Plan für 10.000 neue Arbeitsplätze vor
Die Angst vor einer Covid-Ansteckung ist jener vor einer schweren Wirtschaftskrise gewichen. Jetzt jagt ein Hilfspaket das nächste: Auf die Soforthilfen des Bundes folgte das Land mit der Ankündigung, alle geplanten Investitionen trotz neuer budgetärer Nöte durchzuziehen. Und weil das vermutlich auch nicht reicht, wird immer intensiver über Konjunkturpakete diskutiert, die die Wirtschaft ankurbeln sollen.
Arbeiterkammer-Präsident Peter Eder prescht jetzt mit dem Vorschlag vor, die Landesregierung solle über die nächsten drei Jahre 450 Millionen Euro in die Hand nehmen. Das würde mehr als 10.000 Arbeitsplätze im Land schaffen. In Zeiten der Rekordarbeitslosigkeit sei dies der einzige Weg. Und Eder pocht auf Mitsprache: Das Land solle dabei das Expertenwissen der Sozialpartner einfließen lassen.
Konkret fordert der AK-Präsident, dass in jeder Gemeinde ein Projekt, das dem coronabedingten Investitionsstopp zum Opfer zu fallen droht, gerettet werden müsse. „Modernisierte Schulen, zusätzliche Kinderbetreuungsplätze, ein Ausbau der mobilen Pflege und sanierte Gemeindebauten schaffen Arbeitsplätze, verbessern aber auch die Klimabilanz sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.“Eder bekräftigt seine jüngst erhobene Forderung, dass die Landeshilfe für die Salzburger Gemeinden von geplanten 30 auf 60 Millionen Euro verdoppelt werden müsse. Das entspreche auch jenem Betrag, den das Land Tirol seinen Gemeinden zur Verfügung stelle.
Weiters sieht das AK-Paket vor, mit einem Sonderfördertopf auf 70.000 zusätzlichen Dächern Photovoltaikanlagen zu installieren. Weitere zehn Millionen Euro
„Aufträge an einheimische Betriebe sind jetzt wichtig.“
jährlich sollten in die thermische Sanierung von Gebäuden fließen. Eder will zudem, dass das Land die Investitionen in den Straßenbau verdoppelt sowie zusätzliche 28 Millionen Euro für den Pflegebereich und 17 Millionen Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung zur Verfügung stellt.
Ein letzter Vorschlag: die Schwellenwerte bei der Direktvergabe von öffentlichen Aufträgen auf 200.000 Euro und am Bau auf zwei Millionen Euro zu verdoppeln. Das Ziel: Aufträge möglichst an einheimische Betriebe zu vergeben. Das sei gerade jetzt „besonders wichtig“, um die lokale Wirtschaft wieder anzukurbeln.