Salzburger Nachrichten

„Wir wollen so nah wie möglich an 100 Prozent kommen“

Red Bull Salzburg erhöht die Trainingsi­ntensität, am Freitag ist darüber hinaus ein Testspiel gegen Wattens geplant.

- Michael Unverdorbe­n

Der LASK hat übers Wochenende drei Tage trainingsf­rei gegeben. Vielleicht, damit die Spieler des Bundesliga-Tabellenfü­hrers ihre Köpfe frei bekommen nach dem handfesten Skandal, der laut Meinung des Sportanwal­ts Wolfgang Rebernig harte Sanktionen nach sich ziehen wird. Oder benötigen sie nach zu vielen harten Trainingse­inheiten innerhalb der Verbotszon­e, jetzt, wo das Mannschaft­straining wieder zugelassen ist, die Zeit zur Regenerati­on? Die Antwort darauf sind die Linzer schuldig geblieben.

Der LASK hat sich nicht nur den Zorn vieler österreich­ischer Fußballfan­s, sondern auch den der Ligarivale­n zugezogen. Auch Red Bull Salzburg reagierte empört und tief enttäuscht. Man fühle sich im Titelkampf hintergega­ngen, da sich der LASK (liegt vor Beginn der Meisterrun­de drei Punkte vor den Salzburger­n) damit einen klaren Wettbewerb­svorteil verschafft habe, erklärte Sportdirek­tor Christoph Freund. Nur der US-Amerikaner Jesse Marsch, ganz Gentleman, erwähnte die Causa prima in der Bundesliga mit keinem Satz. „Wir sind so begeistert, dass wir wieder alle gemeinsam auf dem Platz stehen“, sagte der Bullentrai­ner. „Die Vorbereitu­ng ist sehr kurz, aber wir müssen das Beste daraus machen und versuchen, so nah wie möglich an 100 Prozent unserer Leistungsf­ähigkeit zu kommen. Wir hatten auch in den Kleingrupp­entraining­s einen guten Fokus, aber wenn man immer Abstand halten muss, ist es ganz schwierig, zu unserem Spiel zu finden.“

Bis zum Saison-Restart, dem Cupfinale am 29. Mai gegen den Zweitligis­ten Austria Lustenau, soll im Training viel elf gegen elf gespielt werden. Darüber hinaus ist am Freitag ein Testspiel gegen die WSG Tirol geplant. Die Partie findet in der Red-Bull-Arena statt, wird aufgrund der Coronavors­chriften allerdings unter Ausschluss der Öffentlich­keit angepfiffe­n.

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BILD: SN/APA/BARBARA GINDL Bullentrai­ner Jesse Marsch.

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