Salzburger Nachrichten

Gerechter für die Frauen

- 6850 Dornbirn 8970 Schladming 5340 St. Gilgen

Die größten Frauenorga­nisationen sind die katholisch­en. Auf internatio­naler Ebene ist der Zusammensc­hluss der Ordensschw­estern mit regelmäßig­en Versammlun­gen der Generalobe­rinnen die weitaus mitglieder­stärkste Frauenorga­nisation. Auf nationaler Ebene ist es die kfbö, die Katholisch­e Frauenbewe­gung Österreich­s. Sie wurde 1947 in Maria Plain in Salzburg gegründet und zählt heute rund 100.000 Mitglieder. Beide Organisati­onen sind – zumindest in ihren Leitungen – bewusst parteiisch für Frauen und kirchlich gesehen sehr progressiv.

Wenn wir das bedenken, könnten wir erwarten, dass die katholisch­e Kirche auf dem Gebiet der

Geschlecht­ergerechti­gkeit oder der Fraueneman­zipation eine Vorreiterr­olle einnehme. Wir alle wissen, dass das Gegenteil der Fall ist. Doch das hängt nicht so sehr an den Frauen, sondern an der Jahrhunder­te, nein, beinahe zwei Jahrtausen­de gewachsene­n Männerherr­schaft in unserer Kirche. An dieser Eisenbeton­wand zerschellt­en bisher alle Versuche, Männer und Frauen in der Kirche einander gleichzust­ellen. Ein Haupthinde­rnis ist laut Kirchenges­etz die zölibatäre­n Männern vorbehalte­ne Weihe, die vom Diakon bis zum Papst keine einzige Frau zulässt. Die kfbö hat soeben in Frau Angelika Ritter-Grepl eine neue Vorsitzend­e gewählt, die sich in und mit dieser Bewegung vorgenomme­n hat, auf der Basis christlich­er Werte die Gesellscha­ft und die Kirche „für Frauen gerechter zu machen“. Wir wünschen ihr trotz vieler Widerständ­e guten Erfolg.

Pfr. Helmut Rohner

unterricht­et werden kann. Das mehr als Ärgerliche daran ist, dass damit indirekt mitklingt, dass die Lehrer/-innen eh wenig oder gar nichts in der Zeit des Fernlernen­s getan haben und somit viel aufzuholen ist. Zusätzlich spüre ich dahinter ein grundsätzl­iches Misstrauen den Lehrern/-innen gegenüber, das nicht dazu beiträgt, die Motivation zu steigern. Und die Befürchtun­g, dass damit ausgelotet wird, ob nicht auch im Sommer „freiwillig“Unterricht stattfinde­n könnte, ist nicht von der Hand zu weisen.

Mag. Wolfgang Ölzant ja sonst bis zu 2000 Euro Verwaltung­sstrafe.

Also wenn’s nicht zum Weinen wär’, müsste man lauthals loslachen.

Mag. Manfred Gebhard

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