Musik-Uni will Neubau auf dem Kurhaus-Areal
Nun ist fix, dass die Fläche neben dem Paracelsusbad künftig vom Mozarteum genutzt werden soll. Noch muss das Projekt aber zwei wichtige Hürden nehmen.
Promisauna . . .
Lang wurde gerätselt, wofür die Fläche, auf der früher das Kurhaus stand, künftig genutzt werden soll. Im Gespräch waren ein Fotomuseum, die Ansiedelung einer Konzernzentrale, eine Seniorenresidenz oder ein Hotel. Nun wird aber doch eine Idee das Rennen machen, die erst wenige Monate alt ist. Bgm. Harald Preuner (ÖVP): „Das Baufeld B, so ist der Arbeitstitel der Fläche neben dem Paracelsusbad, soll vom Mozarteum bebaut werden.“
Die Freude darüber ist bei Mozarteum-Rektorin Elisabeth Gutjahr groß: Denn ihre Uni leide schon jetzt unter Platznot; dazu komme, dass die Gesangsabteilung mit Februar 2021 die Räume im Alten Mozarteum in der Schwarzstraße räumen müsse, weil der Eigentümer, die Stiftung Mozarteum, dort bekanntlich kräftig umbaue. Nutzungswünsche
hat Gutjahr mehrere: „Geplant sind Räume für den Bereich Gesang sowie für die Forschung, insbesondere im Bereich Artistic Research und digitale Medien.“Zudem werde das Haus ein MultiMedia-Lab haben: „Das soll alle Möglichkeiten bieten – vom Visuellen über das Auditive bis zu 3Dund 4D-Darstellungen. Es wäre öffentlich nutzbar, soll Platz für bis zu 100 Personen bieten und wäre auch für andere Universitäten und Partner interessant.“
Baulich ist schon vieles klar: Errichtet werden sollen zwei Gebäudeteile (Bruttogeschoßfläche 3500 m2) im ähnlichen Design wie das Paracelsusbad. Basis sind die Pläne des Architekturbüros Berger+Parkkinen, die als Auftrag aus dem seinerzeitigen Wettbewerb auch das Baufeld B mitgeplant haben. Von der Altstadt-Sachverständigenkommission gibt es grünes Licht: Ein Gebäude wird (samt Erdgeschoß) fünf Geschoße umfassen, darf maximal 17,5 Meter hoch werden; das zweite umfasst drei Geschoße und darf 11,5 Meter hoch werden. Auch das Raum- und Funktionskonzept für den Neubau, das 200 Seiten umfasst, liegt laut Gutjahr bereits im Bildungsministerium und wird dort geprüft: „Wir ringen seit Monaten um jeden Zentimeter“, sagt sie.
Auch die Art der Grundstücksnutzung – das Kurhaus-Areal gehört der Stadt – scheint klar. Plan A ist laut Bgm. Preuner, dass die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) baut und ihr die Stadt dafür das Areal verkauft. Lieber ist Preuner aber Plan B, bei dem das Mozarteum als Bauherr fungieren würde, was auch die Uni selbst favorisiert. Das hätte für die Stadt den Vorteil, dass man ein Baurecht vergeben könne, aber Eigentümer der Fläche bleibe, sagt Preuner. Die zuständige Baustadträtin Martina Berthold (BL) hegt viel Sympathie für die Pläne („ich freue mich, dass da eine Bildungseinrichtung hinkommt“) und die Baurechtsvariante: „Von einem Verkauf wäre ich nicht begeistert.“
Größte Hürde für das Projekt ist derzeit aber noch die Finanzierung. Gutjahr: „Wir sind mit
„Das SchotterLoch vor dem Bad ist länger verkraftbar.“
dem Bildungsministerium im Gespräch.“Aber grünes Licht insbesondere vom Finanzministerium fehle noch. Die Rektorin ist aber trotz der Coronakrise optimistisch: „Einen Großteil der Prüfungen hat das Projekt bereits hinter sich.“Kosten solle der Gebäudekomplex „über zehn Millionen Euro“, sagt sie; Insider sprechen von 18 Mill. Euro. Gutjahr verrät nur so viel: „Wir haben vier verschiedene Finanzierungskonzepte.“So sei daran gedacht – Stichwort Multi-MediaLab –, auch lokale Nutzungs- und Finanzierungspartner wie etwa