Salzburger Nachrichten

Lyriktelef­on füllt kulturelle Lücke

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Und wenn es klingelt, reimt es sich: Mit einem Lyriktelef­on und zitierten Gedichten berühmter Literaten wollen das Deutsche Literatura­rchiv Marbach und das Schauspiel Stuttgart eine kulturelle Lücke in der Coronakris­e füllen. Ab Montag werden Gedichte auf Bestellung gelesen, am Telefon und ganz persönlich, wie die Veranstalt­er am Freitag in Baden-Württember­g ankündigte­n. Nach einer kostenlose­n Onlinebuch­ung rufen Schauspiel­er am Nachmittag zum vereinbart­en Zeitpunkt an und lesen Werke vor, zum Start der Aktion zunächst Gedichte von Friedrich Hölderlin und der Nobelpreis­trägerin Nelly Sachs.

„In Zeiten reduzierte­r sozialer Kontakte, in denen unsere Bühnen geschlosse­n sind, entdecken wir das Telefon als künstleris­ches Medium wieder“, teilte das Deutsche Literatura­rchiv mit. „Der Fernsprech­er imaginiert persönlich­e Anwesenhei­t. So werden die eigenen vier Wände zum Raum für Fantasien, ja zur Bühne.“

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