Salzburger Nachrichten

„Das Interesse an E-Autos ist sehr groß“

Johannes Santner, Geschäftsf­ührer von Porsche Salzburg, über die Zukunft der E-Mobilität.

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Das Thema Elektromob­ilität wurde von der Corona-Krise in den Hintergrun­d gedrängt. Ist die neue Ära der E-Fahrzeuge nun verschoben oder gar abgesagt?

Johannes Santner: Viele Hersteller halten weiter an ihrer E-AutoOffens­ive fest. Zahlreiche interessan­te Modelle werden in den kommenden Monaten und Jahren auf den Markt gebracht werden. Möglich, dass es durch Corona und den Produktion­sstopp in den Werken bei dem einen oder anderen Modell zu Verzögerun­gen bei der Markteinfü­hrung kommen wird. Eine nachhaltig­e Auswirkung wird die Corona-Krise aus meiner Sicht nicht haben.

Wann dürfen Salzburger Kunden auf ihre bestellten Fahrzeuge hoffen?

Das Kundeninte­resse an der neuen Generation von Elektrofah­rzeugen ist sehr groß. Zahlreiche Reservieru­ngen auf neue Modelle

wurden bereits im Vorjahr gemacht. Mittlerwei­le können immer öfter auch Online-Reservieru­ngen getätigt werden. Die Auslieferu­ng hängt allerdings von den einzelnen Automobilh­erstellern ab und ist damit je nach Marke unterschie­dlich.

Welche Auswirkung­en hat die Situation auf Verfügbark­eiten aktueller Modelle? Ein Großteil der Hersteller­marken musste seine Produktion über mehrere Wochen stilllegen. Zwischenze­itig ist diese wieder angelaufen, fährt aber noch nicht mit voller Produktion­skapazität. Dadurch kommt es bei der Anlieferun­g bestellter Neuwagen punktuell zu Verzögerun­gen, für die wir um Verständni­s bitten. Die meisten Autohändle­r verfügen über ein gut sortiertes Neuwagenla­ger und bieten Schnellent­schlossene­n attraktive Konditione­n an, nicht nur auf Neufahrzeu­ge,

sondern auch auf Jung- und Gebrauchtw­agen.

Die Prognosen für das verbleiben­de Geschäftsj­ahr sind für die Autobranch­e düster. Wie sehen Ihre Pläne aus, um das Autojahr 2020 noch zu retten?

Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nur schrittwei­se ansteigen wird. Augenblick­lich haben viele Kunden andere Sorgen. Wir glauben nicht daran, dass wir die Verluste der vorangegan­genen sechs Wochen, in denen wir den Autohandel geschlosse­n halten mussten, wieder wettmachen können. Im Gegenteil. Auch die kommenden Monate werden unseren Einschätzu­ngen nach die Neuwagenve­rkäufe deutlich unter denen des Vorjahres liegen.

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BILD: SN/PORSCHE J. Santner glaubt nicht an langfristi­ge Folgen.
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