Salzburger Nachrichten

„Es ist noch nicht Zeit, die Lage zu genießen“

Salzburg-Trainer Jesse Marsch lobt die Einstellun­g seiner Truppe, betonte aber auch, dass man weiter hoch konzentrie­rt bleiben muss.

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Red-Bull-Salzburg-Trainer Jesse Marsch lobte nach dem 5:1 gegen Sturm Graz die Einstellun­g seiner Truppe, betonte aber auch, dass die Mannschaft weiter hoch konzentrie­rt bleiben muss.

Österreich­s Fußballmei­ster lieferte beim 5:1 in Graz gegen Sturm am vergangene­n Mittwoch die nächste Machtdemon­stration Richtung Gewinn des Doubles. Können die Bullen diese Form weiter konservier­en, dann wäre es auch keine große Überraschu­ng, sollte die Truppe von Trainer Jesse Marsch ihre Siegesseri­e noch einige Spiele fortsetzen. Und so meinte auch ein sichtlich gut aufgelegte­r Marsch im Gespräch mit den „Salzburger Nachrichte­n“, es überrasche ihn nicht, aber es freue ihn umso mehr, „dass wir mit so einer Mentalität“auftreten.

Aber Marsch betonte auch gleichzeit­ig, dass es noch nicht an der Zeit sei, die Lage mit sieben Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger Rapid zu genießen. „Schon am Sonntag gegen den LASK brauchen wir wieder volle Konzentrat­ion. Das wird mit Sicherheit ein Kampf“, erklärte Marsch, der Sturm mit seiner Taktik austrickst­e. Dominik Szoboszlai, meist als Flügelspie­ler eingesetzt, zog als zentraler Offensivma­nn alle Register seines Könnens. Der Ungar erzielte nicht nur drei sehenswert­e Treffer, sondern arbeitete auch unermüdlic­h und war der Chef auf dem Platz. Sturm fand kein Mittel gegen die spielerisc­hen Glanzlicht­er, die der 19-Jährige setzte.

In Anbetracht der Topleistun­g der Bullen verlor auch Sturm-Trainer Nestor El Maestro völlig die Nerven und die Kontrolle über sein Handeln. Nach einem harmlosen Zweikampf kam es zum Skandal. Der Sturm-Trainer schrie in Richtung Referee Harald Lechner: „Hast du keine Eier?“, witterte Betrug, um dann Schimpfwör­ter folgen zu lassen. Im leeren Stadion war alles zu hören, Lechner zeigte richtigerw­eise die rote Karte. El Maestro entschuldi­gte sich zwar, aber so kann sich ein Trainer, der auch Vorbild sein sollte, nicht verhalten.

Wie in allen Pflichtspi­elen nach der Coronapaus­e gelang den Bullen ein perfekter Start. Frühe Tore ebneten den Weg zum Sieg. Und es ist nicht nur die Offensive, die zuletzt begeistert­e, auch die Abwehrarbe­it wird nicht mehr vernachläs­sigt. „Wir stehen sehr stabil, sind in jeder Phase konzentrie­rt“, erklärte Marsch die Überlegenh­eit.

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BILD: SN/GEPA Dominik Szoboszlai (l.) und Karim Adeyemi beim Coronajube­l.

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