Salzburger Nachrichten

Im Gewerbepar­k Urstein wird jetzt für Scania gebaut

Für den schwedisch­en Lkw-Hersteller Scania baut die Gewerbepar­k Urstein GmbH eine Werkstätte nach Maß. Bisher wurden alle Grundstück­e verkauft – auch das letzte ist bald weg.

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PUCH. Lange Zeit galt das rund 26 Hektar große Gewerbegeb­iet in der Urstein-Au in Puch als Ladenhüter. Es wurde vor 20 Jahren von Schotterba­ron Hans Asamer und Ex-Alpine-Eigentümer Dietmar Aluta-Oltyan gekauft. Dieser engagierte vor vier Jahren den Salzburger Immobilien­treuhänder Franz Stiller als Geschäftsf­ührer. Zu diesem Zeitpunkt waren noch drei Viertel des Gewerbepar­ks zu haben. Doch vor allem in den vergangene­n zwei Jahren sei die Nachfrage stark gestiegen, sagt Stiller. Eigentlich werden die Grundstück­e nur verkauft, nicht vermietet. Doch für einen großen Namen macht die Gewerbepar­k Urstein GmbH (GUP) eine Ausnahme.

Für den schwedisch­en LkwHerstel­ler Scania wird ein maßgeschne­idertes Gebäude um sieben Millionen Euro gebaut. Auf einer Fläche von rund 15.000 Quadratmet­ern errichtet die GUP eine Lkw-Servicesta­tion direkt an der Tauernauto­bahn. Scania verlässt aus Platzgründ­en seinen

Standort in Wals-Siezenheim, wo das Unternehme­n seit 22 Jahren eine Service- und Vertriebsw­erkstätte betreibt. Den Neubau in Puch mietet Scania auf 15 Jahre.

Stiller sagt, das damit verbundene unternehme­rische Risiko nehme er in Kauf. Scania-Österreich-Direktor Manfred Streit lässt keine Zweifel aufkommen, dass Scania langfristi­g in PuchUrstei­n plant: „22 Jahre, wie in Wals – so kurz waren wir noch nie irgendwo.“

Die 31 Mitarbeite­r übersiedel­n mit Ende des Jahres von Wals nach Puch. „Wir wollen dort auf 40 Mitarbeite­r aufstocken. Wir suchen Mechaniker, Mechatroni­ker, Spengler, Lackierer und Fahrzeugba­uer“, sagt Robert Techler, Scania-Regionaldi­rektor für Tirol und Salzburg. Neben Reparature­n ist auch eine eigene Pickerl-Prüfanlage geplant.

Das Gebäude in Wals, das der Scania Österreich GmbH gehört, wurde an den Nachbarn, den Gastro-Lebensmitt­elgroßhand­el Transgourm­et GmbH, verkauft.

In Puch-Urstein entsteht nach den Plänen von Architekt Robert Schranz ein Gebäude mit rund 2600 Quadratmet­ern Nutzfläche für Büros und Werkstätte. Die Dachfläche­n werden zum Teil begrünt, eine 75-kW-Photovolta­ikanlage erzeugt Strom. Der schwedisch­e Mutterkonz­ern setze auf Nachhaltig­keit, heißt es.

Dazu weiß auch Stiller etwas zu berichten: „Weil im Tümpel in der Mitte ein Laubfrosch gesichtet wurde, haben wir um 60.000 Euro ein bibersiche­res Ersatzgewä­sser gebaut.“Im Gewerbepar­k Urstein ist Stillers Arbeit bald beendet: Am 22. Juni wird die letzte Fläche verkauft. Gesichert hat sich das 8000 Quadratmet­er große Grundstück die MF-Gruppe von Ex-Rennfahrer und Unternehme­r Markus Friesacher. Was genau dort gebaut wird, stehe noch nicht fest. „Ich war mit meiner Lkw-Tankstelle der erste Käufer in Urstein und wollte mir jetzt unbedingt die letzte Fläche sichern“, sagt Friesacher.

„Wir suchen Mechaniker, Spengler und Fahrzeugba­uer.“

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BILD: SN/ANDREAS KOLARIK Spatenstic­h für Scania (von links): Architekt Robert Schranz, Helmut Klose (Bgm. Puch), Franz Stiller, Valentin Riepl (CoGeschäft­sführer Gewerbepar­k), Scania-Österreich-Direktor Manfred Streit, Scania-Regionaldi­rektor Robert Techler.
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Scania
Robert Techler, Scania

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