Von der idyllischen Alm bis zur Felskante
Der Schwarzerberg bei Scheffau ist atemberaubend, die Wallingalm zu seinen Füßen ist hingegen ein Ort zum Durchatmen. Wählen Sie aus!
Bevor der Weg auf den Schwarzerberg (1584 m) richtig steil wird, breitet sich rund um die Wallingalm die reinste Bilderbuchlandschaft aus. Kein Wunder, dass viele Wanderer schon hier ihr Ziel erreicht haben. Jedem das Seine.
Für den verwegenen Schwarzerberg sind auf jeden Fall Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig. Ausgangspunkt ist der Parkplatz der Lammerklamm. Auch ein Besuch dieser Schlucht, die gerade mit einer neuen Hängebrücke versehen wurde, ist ein naturgewaltiges Erlebnis (täglich 9 bis 18 Uhr). Die Route 91 A zur Wallingalm führt über die Klammbrücke und folgt der Zufahrt Richtung Wallingwinkl. Nach einem halben Kilometer zweigt ein angenehm ansteigender Wirtschaftsweg nach links ab, der eine Dreiviertelstunde später auf die märchenhafte Lichtung rund um die unbewirtschaftete Heubergalm (852 m) trifft. Nach einer weiteren halben Stunde (zwei Abzweigungen nach links bleiben unberührt) ist die Wallingalm erreicht. Ausschank gibt es keinen, aber das Wasser aus dem Brunntrog erfrischt hervorragend.
Für die Almwanderer ergibt sich eine nette Abstiegsrunde über den alten Almsteig (danke für das zusätzliche Wegschild), der in den Wirtschaftsweg einmündet und über den Hof Walling zum Startpunkt retour führt. Die markierte Route 844 A Richtung
A10, Abfahrt Golling. Auf B162 Richtung Abtenau bis Parkplatz Lammerklamm, zwei Kilometer nach Oberscheffau.
Bus & Bahn: ab Bahnhof Golling mit Bus 470 bis Oberscheffau-Lammeröfen.
Ges. Dauer: Almrunde 2 ¾ Std., 400 Hm, 7 km. Schwarzerberg 7 Std., 1050 Hm, 14 km. Karte: f&b 392.
Charakter: Almrunde T 1 (leicht), Schwarzerberg T 4 (anspruchsvoll, nur bei Trockenheit).
Schwarzerberg bleibt zunächst am Rand der Weide, folgt dann kurz der Forststraße und quert schließlich in den steilen Wald. Der Steig ist gut angelegt, aber Geröll und umgestürzte Bäume erschweren den Anstieg. Nach einer kurzen, drahtseilgesicherten Querung wird das Gelände freundlicher und kündigt ein Almgebiet an. Die Lehngriesalm ist zwar verfallen, aber eine neue Wasserstelle sorgt für Abkühlung. Wenig später mündet die Route in den von Unterscheffau kommenden Weg ein. Die letzten 300 Höhenmeter auf den Gipfel bieten den faszinierendsten, aber auch anspruchsvollsten Teil der Schwarzerberg-Besteigung. Über luftige Felsbänder und Rinnen führt der Steig auf einen der schönsten Aussichtsberge des Tennengaus. Abstieg bis zur Wallingalm wie Aufstieg.