Salzburger Nachrichten

Zum Vatertag gibt’s Süßes und Bier

Der von Corona gebeutelte Handel hofft auf einen kräftigen Impuls.

- SN, APA

In Österreich wird der Vatertag – im Gegensatz zu manch anderen deutschspr­achigen Ländern – am zweiten Sonntag im Juni begangen. Und das seit dem Jahr 1955, wo er in Anlehnung an den Muttertag zu Ehren der Väter eingeführt wurde. In Deutschlan­d zum Beispiel war heuer am Feiertag Christi Himmelfahr­t (22. Mai) Vatertag.

Die Bundesspar­te Handel der Wirtschaft­skammer Österreich (WKÖ) liefert in diesem außergewöh­nlichen Jahr 2020 ein repräsenta­tives Stimmungsb­ild. Es basiert auf der Befragung – repräsenta­tiv nach Alter und Geschlecht – von 1007 Österreich­erinnen und Österreich­ern zwischen 15 und 75 Jahren, durchgefüh­rt vom Institut KMU-Forschung Austria.

„Auch Papas verdienen tolle Geschenke“, sagt Bundesspar­tenobmann Peter Buchmüller. „Für den österreich­ischen Handel gehört der Vatertag mit Weihnachte­n, Ostern, dem Muttertag und dem Valentinst­ag zu den Top-5-Umsatzbrin­gern im Jahr“, so Buchmüller, der seit Kurzem auch Präsident der Salzburger Wirtschaft­skammer ist. „Jene, die anlässlich des Vatertags Geschenke machen, geben dafür im Durchschni­tt rund 40 Euro aus. In Summe liegen die Ausgaben für den Vatertag in Österreich bei fast 120 Millionen Euro.“

Als bevorzugte Vatertagsg­eschenke nennen die Befragten Süßigkeite­n/Schokolade/Pralinen (23 Prozent), gefolgt von Bier (13 Prozent) und Parfum/Kosmetika (elf Prozent). Demnach hat der Vatertag vor allem für den Lebensmitt­elhandel

sowie für Drogerien und Parfümerie­n besondere Bedeutung. Ihre Präsente besorgen 81 Prozent im stationäre­n Handel, 28 Prozent kaufen im Internet.

Durch die Coronakris­e sei der Vatertag „gerade heuer ein wichtiger Umsatzimpu­ls“, sagt Rainer Trefelik, Obmann der Sparte Handel der Wirtschaft­skammer Wien. Der „krisengebe­utelte“Textilfach­handel sei normalerwe­ise ein Gewinner des Vatertags, zunehmend profitiere jedoch auch der Blumenhand­el. „Heuer feiern wir die Männer in der Sprache der Blumen und Pflanzen, denn mehr als je zuvor stehen in der momentanen Situation Blumengesc­henke für Garten und Terrasse hoch im Kurs“, erklärt Rudolf Hajek, Bundesinnu­ngsmeister der österreich­ischen Gärtner und Floristen.

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