Salzburger Nachrichten

Grenzkontr­ollen endeten früher

Die deutsche Bundespoli­zei hat die Kontrollen am Freitag offiziell eingestell­t.

- Sendl

Am 16. März nahm die deutsche Bundespoli­zei zur Eindämmung der Coronaviru­spandemie Grenzkontr­ollen auf. Einreisen durften nur noch Staatsbürg­er sowie Menschen mit einem Wohnsitz oder Arbeitspla­tz in Deutschlan­d. Einige Grenzüberg­änge wie in Großgmain und Oberndorf blieben vorübergeh­end ganz geschlosse­n, für Ärger sorgten bei Berufspend­lern aus dem Pinzgau die Bestimmung­en am Kleinen Deutschen Eck.

Ursprüngli­ch sollten mit 16. Juni die coronabedi­ngten Kontrollen enden. Am Freitag erhielt die Bundespoli­zei die Weisung, die Tätigkeit an den Übergängen mit sofortiger Wirkung einzustell­en, wie Rainer Scharf, Sprecher der Bundespoli­zeiinspekt­ion in Rosenheim, bestätigt. „Wir fahren die Grenzkontr­ollen sukzessive herunter.“Das bedeutet freie Fahrt nach Deutschlan­d für alle Bürger aus dem Schengenra­um.

Von der Lockerung ausgenomme­n sei ausschließ­lich Spanien. Bisher brauchte es triftige Gründe für eine Einreise. „Man kann jetzt schon aus touristisc­hen Gründen und zum Einkaufen nach Deutschlan­d fahren“, sagt Scharf.

Die Anweisung bezieht sich allerdings nur auf die Kontrolle der coronabedi­ngten Einreisebe­stimmungen. Die Grenzkontr­ollen zur Eindämmung der illegalen Migration an der deutsch-österreich­ischen Grenze, die im Herbst 2015 im Zuge der Flüchtling­skrise eingeführt worden seien, blieben aufrecht, sagt Scharf. Er verweist auf die Entscheidu­ng des Bundesinne­nministeri­ums vom Frühjahr, die Maßnahme zumindest bis Mitte November zu verlängern.

Das bedeutet, dass zumindest am Autobahngr­enzübergan­g Walserberg auch weiterhin stationäre Einreiseko­ntrollen durchgefüh­rt werden.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria