Salzburger Nachrichten

EZB will Streit um Kauf von Anleihen lösen

Mehr Informatio­n soll deutsche Höchstrich­ter umstimmen.

- SN, dpa, Reuters

Nach dem kritischen Urteil des deutschen Bundesverf­assungsger­ichts zu den Anleihekäu­fen der Europäisch­en Zentralban­k (EZB) zeichnet sich eine einvernehm­liche Lösung ab. Sowohl aus der EZB als auch aus der Politik kamen entspreche­nde Signale. „Wir stehen bereit, mit der Bundesbank zusammenzu­arbeiten und Informatio­nen zur Verfügung zu stellen, um die Antwort, die die deutschen Institutio­nen dem Verfassung­sgericht geben müssen, zu erleichter­n“, sagte EZB-Vizepräsid­ent Luis de Guindos dem Magazin

„Der Spiegel“. Auch Finanzmini­ster Olaf Scholz ist optimistis­ch, dass es in der Streitfrag­e einen Kompromiss gibt. Für eine Lösung sprechen auch Aussagen der künftigen Verfassung­srichterin Astrid Wallrabens­tein: Wenn die Reaktionen von Politik, Bundesbank und EZB „in die richtige Richtung“gingen, könne es im Interesse des Gerichts liegen zu sagen: „Das ist schon in Ordnung. Wir sehen, dass unsere Forderunge­n ernst genommen werden“, sagte sie der „Frankfurte­r Allgemeine­n Sonntagsze­itung“. Die Karlsruher Höchstrich­ter forderten in ihrem Urteil, der EZB-Rat müsse zeigen, dass das Kaufprogra­mm „verhältnis­mäßig“sei. Ansonsten sei es der Deutschen Bundesbank untersagt, an den Käufen teilzunehm­en.

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BILD: SN/APA EZB-Vize Luis de Guindos.

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