Seniorin ausgeraubt: Mann bestritt Beteiligung
Ein 40-jähriger Slowake musste sich am Montag vor dem Salzburger Landesgericht verantworten, weil er an einem Raub an einer 91jährigen Seniorin im Februar 2017 in Saalbach beteiligt gewesen sein soll.
Seine 32-jährige Ehefrau wurde deswegen im Mai 2018 zu fünf Jahren unbedingter Haft verurteilt, weil sie im Februar 2017 als Pflegerin der Frau Schlaftabletten verabreicht und Schmuck sowie Bargeld im Wert von 250.000 Euro gestohlen haben soll. Sie belastete in dem Verfahren ihren Mann, der sie zu der Tat angestiftet haben soll. Auch die Mutter des Angeklagten soll involviert gewesen sein. Die 59-jährige Frau wurde im Vorjahr wegen Tatbeteiligung zu 20 Monaten Haft verurteilt.
Der 40-Jährige stritt am Montag die Beteiligung an der
Tat ab. Seine Frau, mit der er in Scheidung lebe, wolle ihn aus Eifersucht ins Gefängnis bringen, nachdem er mit ihrer Schwester ein Verhältnis begonnen habe, argumentierte der Mann gegenüber Richter Peter Egger.
Im Gerichtssaal abgespielte Audioaufnahmen – es soll sich um mitgeschnittene Telefonate der 32-Jährigen mit ihrem Mann handeln, in denen sie sich über den Raub des Schmucks und des Bargelds unterhalten – quittierte der Slowake mit Kopfschütteln. Er stritt ab, dass in den Sequenzen seine Stimme zu hören ist.
Der Prozess wurde am Montag vertagt. Die 32-jährige Ehefrau, die sich in der Slowakei in Haft befindet, soll als Zeugin geladen werden. Ebenso ein Ermittler, der das Smartphone der Frau ausgewertet hatte, sowie der Dolmetscher, der für die Polizei die gesicherten Telefongespräche übersetzt hatte.