Salzburger Nachrichten

Ein Trio hat das Tour-Ticket schon fix

Mühlberger, Pöstlberge­r und Großschart­ner sind von Bora für den Klassiker nominiert worden.

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Die heurige Radsaison der Profis beginnt coronabedi­ngt erst ab dem 1. August. Der erste Höhepunkt ist dabei die Tour de France ab 29. August, für die nun die ersten drei Österreich­er ihr Ticket in der Tasche haben: Gregor Mühlberger, Lukas Pöstlberge­r und Felix Großschart­ner sind im Bora-Rennstall um Peter Sagan und Emanuel Buchmann gesetzt.

Die Österreich­er sollen im nur noch achtköpfig­en Aufgebot mithelfen, dass der Deutsche Buchmann nach dem vierten Rang 2019 diesmal in der Gesamtwert­ung den Sprung auf das Podest schafft und der Slowake Sagan das Grüne Punktetrik­ot als Rekordgewi­nner zum achten Mal holt.

Das Feld der heimischen Fahrer könnte aber durchaus noch größer werden: Michael Gogl hat in Bernhard Eisels Ex-Team NTT gute Chancen auf eine dritte Tour-Teilnahme. Marco Haller (Bahrain-McLaren) hofft ebenso wie Sebastian Schönberge­r (B&B Hotels) darauf.

Sie alle werden vor allem Helferroll­en ausfüllen und da und dort in Ausreißerg­ruppen ihr Glück versuchen. Wie Mühlberger, der im Vorjahr den großen Coup nur knapp verpasste und auf einer Bergetappe Dritter wurde.

Staatsmeis­ter Patrick Konrad wird für Bora zum dritten Mal den Giro d’Italia bestreiten, den er 2018 als Siebter beendet hatte. „Ich habe sehr gute Erinnerung­en an den Giro und möchte natürlich besser werden als vor zwei Jahren“, sagte der 28-Jährige. Aktuell trainiert der Niederöste­rreicher noch bis 1. Juli im Teamtraini­ngscamp im Ötztal. „Mit dem Team ist doch eine andere Qualität möglich. Es macht großen Spaß, wir sind eine tolle Gruppe“, sagte Konrad.

Sein erstes Rennen nach der Zwangspaus­e absolviert Konrad wie auch Giro-Teilnehmer Matthias Brändle bei der Sibiu-Tour ab 23. Juli in Rumänien. Auch sein neuer Tiroler Teamkolleg­e Patrick Gamper ist für den Giro vorgesehen.

Der Vorarlberg­er Brändle fährt im neuen World-Tour-Rennstall Israel Cycling auch um einen neuen Vertrag. „Da schaut es gut aus“, meinte der Zeitfahrsp­ezialist, der im „Ländle“über hochkaräti­ge

Trainingsp­artner verfügt. Buchmann, Pascal Ackermann, Michael Schwarzman­n und Rüdiger Selig (alle Bora) haben dort ihre Wohnsitze.

Kletterspe­zialist Hermann Pernsteine­r macht das Quartett der ÖRV-Fixstarter im Giro (ab 3. Oktober) komplett. Die Voraussetz­ungen für die kommenden harten Monate will der Niederöste­rreicher des Bahrain-Teams auch bei zwei Höhentrain­ingslagern im Tiroler Kühtai und ab Mitte Juli mit seinen Kollegen beim Pordoijoch in den Dolomiten legen. Der 29-Jährige war im Vorjahr trotz Helferroll­e Gesamt15. der Spanien-Rundfahrt und hat sich eine gute Position im Team erarbeitet.

Für Neo-Bahrain-Profi Haller steht hinter der erhofften TourTeilna­hme noch ein Fragezeich­en. „Die interne Qualifikat­ion ist schwierig, denn ich konnte mich wegen der Coronakris­e nie präsentier­en.“

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