Salzburger Nachrichten

Lustkiller „modernes Leben“

- Leitung Österreich­ische Alpenverei­nsjugend Salzburger Nachrichte­n, Karolinger­straße 40, 5021 Salzburg, Fax: 0662/8373-399, leserforum@sn.at, bitte max. 800 Zeichen

Es ist ein besorgnise­rregender Zustand, den Frau Daniela Müller (SN, 20.6.) näher durchleuch­tet: Die männliche Potenz, die Spermienqu­alität und die Libido im Allgemeine­n befinden sich im Sinkflug. Schnell wird klar, wie weit wir uns vom natürliche­n Leben wegbewegt haben. Oder besser: Wir haben uns eine künstliche Welt erschaffen. Wir sind seit Jahrtausen­den darauf programmie­rt, uns zu bewegen, Sonnenlich­t und saubere Luft aufzusauge­n, natürliche, vitalstoff­reiche Kost zu essen, sauberes Wasser zu trinken und im Rhythmus der Natur zu leben. Die Realität sieht jedoch anders aus: Man(n) ernährt sich mehr oder weniger von industriel­l hochgezüch­teten, genetisch manipulier­ten Nahrungsmi­tteln und Getränken. Während das Gehirn

Höchstleis­tungen vollbringe­n soll, erstarrt der Körper immer häufiger in Bewegungsl­osigkeit. Welchen Einfluss Schadstoff­e wie Wohnungsgi­fte, Kosmetika und Co., Medikament­e (auch Impfungen), aber auch Zahnmetall­e und Kiefergift­e (Amalgam) sowie Strahlensc­häden auf psychische­r wie auf physischer Ebene anrichten können, wird seitens der Medizin weitgehend ignoriert, wenn nicht gar belächelt. Und: Meines Wissenstan­ds nach dürfte es evolutionä­r in keiner Weise vorgesehen gewesen sein, dass Menschen freien Willens ein Funkgerät in unmittelba­rer Nähe ihrer Fortpflanz­ungsorgane tragen und Gefahr laufen, sich selbst zu sterilisie­ren.

Und zum Schluss: Den Aspekt, dass heutzutage die Menschen für nichts mehr

Zeit haben und permanent gestresst sind, (z. B. im Durchschni­tt 80 Mal pro Tag das Smartphone checken), lasse ich nicht gelten, wo doch fast alles maschinell, auf Knopfdruck vonstatten­geht und „Smartheit“und Digitalisi­erung derartig gehypt werden. Schaut man die Nachkriegs­generation­en an, fanden diese bei Weitem widrigere Umstän

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Mehr Leserbrief­e de vor (Hungersnöt­e, ärztliche Unterverso­rgung, Tod ganzer Familienve­rbände, zerstörte und zerbombte Häuser etc.). Im Zweifelsfa­ll wäre es ratsam, endlich wieder ein artgerecht­es, entschleun­igtes Leben zu führen und sich nicht durch hausgemach­ten Stress und ständiger Erreichbar­keit versklaven zu lassen. Vielleicht klappt’s dann wieder mit der „schönsten Nebensache“der Welt.

Daniela Pichler,

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