Salzburger Nachrichten

Kurz: „Es ist eine Ziehharmon­ika“

Bekämpfung der Coronapand­emie mit Fortschrit­ten und Rückschläg­en.

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Die Entwicklun­g der Coronaviru­spandemie sei wie eine Ziehharmon­ika, mit Fortschrit­ten und Rückschläg­en. Das sagte Bundeskanz­ler Sebastian Kurz am Donnerstag nach einer Videokonfe­renz mit Call mit den Regierungs­chefs aus den sogenannte­n First-Mover-Countries. Das sind jene Staaten, die besonders schnell auf die Pandemie reagiert haben und sich untereinan­der abstimmen.

Der Vergleich mit der Ziehharmon­ika stammt laut Kurz von Israels Premier Benjamin Netanjahu, der damit die Entwicklun­gen bei der Bekämpfung des Coronaviru­s und das Auftreten „zweiter, dritter oder vierter Wellen“beschriebe­n habe. Auf Erfolge folgten Rückschläg­e. Israel habe zu Beginn bei der Bekämpfung der Pandemie durch ein rigoroses Vorgehen anfangs großen Erfolg gehabt, kämpfe nun aber mit knapp tausend Neuinfizie­rten pro Tag.

In der Videokonfe­renz wurde die bestmöglic­he Reaktion auf eine zweite Welle erörtert, wie Kurz mitteilte. Auch angesichts bevorstehe­nder Reisebeweg­ungen müsse es gelingen, regionale Ausbrüche klein zu halten und nicht zu einem Flächenbra­nd werden zu lassen. Dabei könnten die Staaten voneinande­r lernen. Im Prinzip habe sich an den Strategien aber nicht viel geändert. Wenn es zu einem regionalen Anstieg von Neuinfekti­onen komme, müssten zuerst bereits erprobte Maßnahmen wie das Tragen von Schutzmask­en ergriffen werden. Man müsse alles unternehme­n, um die Infektions­ketten zu unterbrech­en. Dazu würden aber regionale Maßnahmen ausreichen, sagte Kurz. Eine österreich­weite Verschärfu­ng der Coronamaßn­ahmen sei nicht geplant.

An der Videokonfe­renz mit Kurz nahmen u. a. die Regierungs­chefs von Tschechien, Griechenla­nd, Norwegen, Israel und Australien teil.

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