Straßenkunst findet mit „Abstand und Verstand“statt
Bereits vor der Coronakrise hatte Werner Schrempf das Programm des Grazer „La Strada“-Festivals für Straßen- und Figurentheater fixiert. Verträge für 26 Projekte von Künstlergruppen aus zwölf Nationen waren abgeschlossen worden. In den Tagen der Krise wurde ein neues Konzept erarbeitet, das vorsieht, möglichst viele Produktionen trotz Corona zu realisieren. Auch neue Projekte kamen hinzu. „Wer sollte dies wagen, wenn nicht ein Festival, dem der öffentliche Raum als Aktionsfläche dient?“, sagt Schrempf.
Unter dem Titel „Ein Festival. Vier Sätze.“gibt es nun eine Aufteilung des Programms. Vom 24. Juli bis zum 1. August werden acht installativ-performative Projekte – unter anderem mit Willi Dorner, Christian Muthspiel & Orjazztra, Günter Meinhart sowie von workinglifebalance ltd. und dem Theater im Bahnhof – realisiert. „Kunst findet Stadt. Mit ausreichend Abstand. Mit Verstand und ganzem Mut des Herzens“, wie es heißt.
Weitere 14 Projekte wird es im Rahmen einer „Open-Air-Theaterwoche“von 28. August bis 5. September geben. Mit von der Partie sind das deutsche Theater Zitadelle, Ray Lee aus Großbritannien und Alex Deutinger & Alexander Gottfarb, die als „Polizeiritter des 21. Jahrhunderts“die Themen Bürgernähe, Freiheit und Schutz verhandeln werden. Im Herbst stehen noch fünf „Fokuswochenenden“mit der griechischen Künstlerin Danae Theodoridou im Stadtteil Reininghaus auf dem Programm.
Das in der Coronazeit adaptierte Ganzjahresprojekt „The Graz Vigil“von Joanne Leighton findet jetzt wieder auf dem Grazer Schloßberg statt. Neun „La Strada“-Projekte wurden auf 2021 verschoben.