In Bad Ischl regiert heuer Varieté statt Operette
Die Operette hat in Bad Ischl im Sommer Hochsaison. Die Coronapandemie verhindert die diesjährige Ausgabe des traditionsreichen Lehár-Festivals. In die Bresche springen Artisten aus aller Welt: Von 2. bis 9. August soll ein Internationales Sommer-Varieté Gäste und Einheimische ins Kur- und Kongresszentrum locken.
Zu den namhaftesten Künstlern der Veranstaltung zählen die Pellegrini Brothers: Das Trio aus Italien zeigt kunstvolle Handstand-Nummern. Neben Seifenblasen- und Stelzenkünstlern sowie Luftakrobaten sind auch Jongleure im Programm präsent. Koveranstalter ist der Jongleur Dirk Denzer, der seit Jahren Varietés in Deutschland veranstaltet. Auch der Schweizer Kris Kremo, der für seine Jonglagekünste beim Internationalen Zirkusfestival in Monte Carlo ausgezeichnet wurde, gastiert in Bad Ischl.
Das Minifestival sei in dreieinhalb Wochen aus dem Boden gestampft worden, erzählt Veranstalter Freimuth Teufel: „Corona macht’s möglich. Die Künstler sind seit März allesamt arbeitslos. Ich hätte diese Weltstars ansonsten nicht mit dem Risiko einer prozentuellen Beteiligung bekommen.“
Laut geltenden Covid-19-Verordnungen dürfen 400 der 800 Plätze im Schachbrettmuster verkauft werden. Die vier Termine können bei starker Nachfrage um zwei Zusatztermine erweitert werden. Die Veranstalter haben sich statt eines dramaturgischen Konzepts für ein Nummernprogramm entschieden, damit die Künstlerteams nicht in Berührung miteinander geraten.
Konkurrenz wolle man der Operette im Sommer nicht machen, versichert Freimuth Teufel. Der Artistenreigen gelte als Testlauf für ein Winter-Varieté im Jänner 2021: „Wir wollen längerfristig ein WinterPendant zur Operette in Bad Ischl aufbauen.“