„Hanna“: Ein Teenager als Killermaschine
Es liegt im Trend, aus erfolgreichen Kinofilmen Serien zu generieren. Aus dem rasanten Actionthriller „Wer ist Hanna?“(Drehbuch: David Farr) aus dem Jahr 2011 ist „Hanna“geworden. In der zweiten Staffel der Amazon-Originalserie sucht die zur Superkriegerin ausgebildete Titelheldin (Esme Creed-Miles) nach der Wahrheit. Sie weiß zwar, dass sie nicht die einzige junge Frau ist, die durch das Ultrax-Programm der CIA zu einer
„perfekten militärischen
Waffe“ausgebildet wurde
– aber vieles liegt noch im
Dunkeln. Gemeinsam mit ihrer Freundin Clara (Yasmin Monet Prince) wird
Hanna in rumänischen
Wäldern von Drohnen gejagt, ebendort trainieren die beiden Mädchen mit Holzstöcken die Selbstverteidigung. Denn: Ultrax-Leiter John Carmichael (Dermot Mulroney) will die Abtrünnigen wieder in die Eliteausbildung integrieren. Er hofft auf Unterstützung durch die CIA-Agentin Marissa Wiegler (Mireille Enos), doch Hannas ExGegenspielerin versucht nun, den über Genmanipulation zur Killermaschine ausgebildeten Teenager vor der skrupellosen Organisation zu schützen, der sie einst vertraut hat. David Farr hat auch an den acht neuen Folgen mitgeschrieben, nicht immer hält der Spannungsbogen, so mancher Erzählstrang erscheint künstlich in die Länge gezogen zu sein. Die Story erinnert bisweilen an die Jason-Bourne-Saga, die Actionszenen sind das Salz in der nicht immer brodelnden Thrillersuppe. Esme Creed-Miles verleiht ihrer zwischen Pubertät und Kampfmaschine angesiedelten Außenseiterin-Figur menschliche Züge.