Zu gefährlich: Marsch fliegt nicht in die USA
Der Trainer von Red Bull Salzburg, Jesse Marsch, geht kein Risiko ein. Er verbringt seinen Urlaub nicht in seiner Heimat, sondern in Europa.
Bei den Gesprächen am Freitag mit Trainer Jesse Marsch und Sportdirektor Christoph Freund war nicht zu überhören, dass es für Fußballmeister Red Bull Salzburg ein ganz besonderes Anliegen ist, am Sonntag den LASK noch einmal zu besiegen. Dann geht es für den Meister in den dreiwöchigen Urlaub. Viele Legionäre im Bullenkader stehen in Coronazeiten mit Reisewarnungen und steigenden Infektionszahlen vor der schwierigen Entscheidung, ob sie in ihre Heimat reisen oder nicht.
Für Marsch ist bereits klar, dass er seinen Urlaub nicht in seiner Heimat USA verbringen wird. Dort erreichen die CoronaInfektionszahlen fast täglich neue Rekordwerte. „Meine Frau und ich bleiben in Europa. Es ist jetzt zu gefährlich, in die USA zu reisen. Und ich fühle mich ja ohnehin in Salzburg wie zu Hause“, erklärte Marsch. Und auch Torhüter Carlos Coronel geht kein Risiko ein. Er verzichtet auf seinen Heimaturlaub in Brasilien.
Grundsätzlich wollen die Bullen ihren Spielern aber nicht verbieten, in den drei Urlaubswochen bis zum Trainingsstart am 27. Juli in ihre jeweiligen Heimatländer von Brasilien über Japan, Mali, Sambia, Ghana bis Bosnien-Herzegowina zu reisen. Freund ist sich zwar der Risiken bewusst, betonte aber: „Wir wollen allen unseren Spielern die Möglichkeit geben, mit ihren Familien Zeit zu verbringen. Wo wir können, werden wir sie unterstützen. Dass sie nach ihrer Rückkehr einen Coronatest machen müssen ist ja ohnehin klar“, sagte Freund. „Nach dieser nicht einfachen Saison ist auch wichtig, dass die Spieler die Köpfe frei bekommen. Denn mit so einer Situation, wie wir sie derzeit haben, muss jeder erst einmal fertig werden und damit auch umgehen können.“
Salzburg hat es jedenfalls geschafft, alle Unzulänglichkeiten auszublenden und nach der Coronapause die Liga dominiert. Auch im letzten Saisonspiel wollen die Bullen noch richtig Gas geben. Vor allem deshalb, weil der LASK nicht nur sportlich lange Zeit ein gleichwertiger Gegner gewesen ist geht. „Ich muss meine Mannschaft nicht zusätzlich motivieren. Es hat so viele Themen rund um den LASK und Salzburg in den vergangenen Monaten gegeben. Das wird noch einmal ein ganz heißes Spiel“, sagte Marsch und wird noch einmal seine Einsergarnitur auf das Feld schicken.