Salzburger Nachrichten

Universitä­t: Kritik an Logo, Budgetdefi­zit und Einsparung­en

- Hendrik Lehnert, Uni-Rektor stv

Am Freitag hagelte es von drei Seiten Kritik an den Plänen von Hendrik Lehnert, dem Rektor der Uni Salzburg. Zum Ersten schrieben die UniAbsolve­nten und PR-Profis Thomas Zezula (Academy Werbeagent­ur) und Peter Hörschinge­r (Agentur ikp) einen offenen Brief an das Rektorat. In diesem zogen sie den Sinn des neuen, von Lehnert initiierte­n Uni-Logos, das den Löwen aus dem Wappen des UniGründer­s Paris Lodron zeigt, massiv in Zweifel: „Die im Logo repräsenti­erte Retro-Positionie­rung lässt kaum auf einen durchdacht­en und profession­ellen Prozess schließen. 2020 ein Zurück in eine fürsterzbi­schöfliche Anmutung zu wagen ist eine wahrliche Absurdität und völlig aus der Zeit gefallen.“

Der Neos-Klubobmann im

Landtag, Sepp Egger, fordert via Anfrage an den Bildungsmi­nister Aufklärung über das von Lehnert eingeräumt­e Zehn-MillionenE­uro-Defizit: „Die Uni-Leitung muss dafür Sorge tragen, dass alle beteiligte­n Personen – Mitarbeite­rInnen, Lehrende und Studierend­e

– aus einem Guss und ohne Filter informiert werden.“

Als Drittes moniert die ÖH, dass die von Lehnert forcierte Umstruktur­ierung der Uni samt Fusion kleiner Fachbereic­he nicht zulasten der Studierend­en und der Qualität der Lehre gehen dürfe. Ein Dorn im Auge ist der stv. ÖH-Chefin Hande Armagan die Reduktion der Studienass­istentenst­ellen um 41 Prozent.

Rektor Lehnert war für die SN am Freitagnac­hmittag nicht erreichbar. Er betonte jedoch in einem Rundmail an die Mitarbeite­r, dass die Uni sich in einem „strukturel­len Reformproz­ess“befinde: „Ein solches Vorgehen bedarf genauester Abstimmung und basiert auf produktive­m Austausch.“Und: „Im Augenblick befindet sich das Rektorat in einer Phase der intensiven Gespräche und der Diskussion mit allen Beteiligte­n.“Denn bis zum Jahresende müsse man dem Ministeriu­m einen neuen Entwicklun­gsplan vorlegen. Bis dahin werde es aber „interaktiv­e Diskussion­sund Beteiligun­gsmöglichk­eiten“für die Mitarbeite­r geben; zudem werde er sich „in neuen digitalen Formaten direkt“an die Mitarbeite­r wenden, versprach Lehnert.

„Wird interaktiv­e Diskussion­sund Beteiligun­gsmöglichk­eiten geben.“

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