Salzburger Nachrichten

Tauernstre­cke bleibt gesperrt

Eine Mure hat bei Bad Hofgastein die Gleise verschütte­t. Montag sollen wieder Züge fahren.

- Sendl

Nach Gewittern mit Starkregen gab es in der Nacht auf Freitag zahlreiche Überschwem­mungen. Im Bad Gasteiner Ortsteil Badbruck drohte der Scheibling­bach über die Ufer zu treten. 16 Häuser wurden vorsorglic­h evakuiert. Die Bewohner durften am Freitagvor­mittag wieder zurück, sagte Ortsfeuerw­ehrkommand­ant Herbert Stöckl.

Heftiger erwischte es die Nachbargem­einde Bad Hofgastein. Dort mussten die Feuerwehrl­eute nach Überflutun­gen zahlreiche Keller und Tiefgarage­n auspumpen. Im Ortsteil Wieden trat der Almbach über das Ufer und vermurte die Gleise der Tauernstre­cke. Zwischen Bad Hofgastein und Bad Gastein wurde ein Schienener­satzverkeh­r eingericht­et. „Die Aufräumarb­eiten dauern voraussich­tlich bis Montag früh“, sagte ÖBB-Sprecher Robert Mosser. Um sieben Uhr sollen wieder Züge auf der Strecke fahren.

Insgesamt bewältigte­n rund 500 Feuerwehrl­eute 100 Einsätze.

In Abtenau mussten mehr als 80 Feuerwehrl­eute die Keller von 20 Gebäuden auspumpen.

Dort habe die Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik (ZAMG) mit 66 Litern pro Quadratmet­er die größte Regenmenge gemessen, sagte Meteorolog­e Michael Butschek. In Rauris waren es 58, in Obertauern 51 Liter. Im Großarltal und im Gasteiner Tal wurden zwischen 40 und 50 Liter gemessen.

Der meiste Regen dürfte laut den Berechnung­en der ZAMG in

Fusch gefallen sein, wo bei der Embachkape­lle die Glocknerst­raße vermurt wurde. „Eine Zelle hat in diesem Bereich rund 80 Liter Niederschl­ag gebracht. Das dürfte diese Mure ausgelöst haben“, sagte Butschek.

Am Wochenende soll es trocken bleiben. Von Montag auf Dienstag erwarten die Meteorolog­en die nächste Kaltfront. Mit neuerliche­n heftigen Gewittern sei nicht zu rechnen. „Das Unwetterpo­tenzial in den nächsten Tagen ist gering.“

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BILD: SN/ÖBB/MOSSER Schweres Gerät war am Freitagnac­hmittag mit den Aufräumarb­eiten beschäftig­t. Zwischen Bad Hofgastein und Bad Gastein wurde ein Schienener­satzverkeh­r eingericht­et.

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