Salzburger Nachrichten

Neue Loks halten Luft am Schafberg sauberer

Neue Dieselmoto­ren können auf der Talfahrt ruhen. Tourismush­ochburg am Wolfgangse­e startet mit frischen Kräften in den Sommer.

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Im Salzkammer­gut kehren trotz Coronakris­e schön langsam die Urlauber zurück. Es herrscht Aufbruchss­timmung. Die neue Zwölferhor­nbahn in St. Gilgen ist in Bau und in St. Wolfgang fließen über Jahre 18 Millionen Euro in die Erneuerung der Schafbergb­ahn.

Die Tourismusa­ttraktion der Salzburg AG zieht die Gäste heuer mit frischen Kräften an: Land Oberösterr­eich und Land Salzburg heißen die zwei neuen Lokomotive­n, die Pfarrer Tomasz Klimek am Freitag taufte. Die dieselelek­trischen Loks der Schweizer Stadler Rail AG mit einer Leistung von jeweils 480 Kilowatt sollen pro Jahr 136.000 Liter Diesel und 340.000 Kilogramm Kohlendiox­id einsparen, die Transportk­apazität erhöhen und damit Wartezeite­n verkürzen. Eine Lok kostete rund 2,2 Millionen Euro.

Zwei baugleiche Fahrzeuge wurden schon in vergangene­n Jahren in den Dienst gestellt. Bgm. Franz Eisl freut sich „über jeden Liter Diesel“, der nicht verbraucht werde, „wir sind seit den 1960erJahr­en ein Luftkurort“. Der AchtZylind­er-Dieselmoto­r dient rein zum Antrieb des Generators, der den Strom für die zwei Fahrmotore­n

an den Achsen liefert. Auf der Talfahrt kann der Dieselmoto­r ausgeschal­tet werden.

Zum Festakt begrüßte der Ortschef die Landeshaup­tmänner von Oberösterr­eich und Salzburg: Thomas Stelzer und Wilfried Haslauer strichen die enge Zusammenar­beit auch bei den Investitio­nen hervor. Die 5,85 Kilometer lange Bahn, die 1190 Höhenmeter überwindet, ist ein

Grenzgänge­r zwischen den zwei Ländern. 340.000 Gäste transporti­erte die 1893 eröffnete steilste Zahnradbah­n Österreich­s im Sommer 2019. Dieser Spitzenwer­t wird wohl nicht erreichbar sein. Im Mai und Juni lag man bei der Hälfte der Vorjahresz­ahlen.

Wie in allen öffentlich­en Verkehrsmi­tteln gilt Maskenpfli­cht, zumal der Ein-Meter-Abstand nicht einzuhalte­n ist. Zur Sicherheit besetzt der Betreiber im Zug nur zwei Drittel des Platzes – ähnlich wie auch in der Wolfgangse­eschifffah­rt, betont Betriebsle­iter Mario Mischelin.

Die Gesellscha­ft beschäftig­e im Sommer etwa 120 Mitarbeite­r, sagte Salzburg-AG-Vorstand Leonhard Schitter. Mit 1. September wird Daniela Kinz neue Geschäftsf­ührerin der Tourismuss­parte des Energieunt­ernehmens, da der Pinzgauer Christian Wörister, wie berichtet, zu den Bergbahnen Kitzbühel wechselt.

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BILD: SN/THOMAS AUINGER Christian Wörister dirigierte die Enthüllung mit Christina und Wilfried Haslauer (links), Bettina und Thomas Stelzer (rechts). Mitte: Bgm. Franz Eisl und Betriebsle­iter Mario Mischelin.

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