Unters Messer statt in den Urlaub
Volleyballer Nicolai Grabmüller wurde erfolgreich an der Schulter operiert.
SALZBURG. Die rechte Schulter zwickt den Salzburger VolleyballNationalspieler Nicolai Grabmüller bereits seit Monaten. Doch die Schmerzen sollen bald schon der Vergangenheit angehören. Denn während seine Nationalteamkollegen nach dem dreiwöchigen Trainingslager in Steinbrunn am Dienstag in den Urlaub aufbrachen, begab sich der 24-Jährige aus Henndorf in ein Wiener
Krankenhaus. Am Mittwoch wurde er erfolgreich an der Bizepssehne (gerissen), Supraspinatussehne und am Labrum (beide eingerissen) operiert.
„Alles ist gut verlaufen“, sagt Grabmüller, der sich nun zu Hause in Eugendorf auskuriert. Mitte Juli geht es dann zurück nach Steinbrunn, wo der neue Teamchef Radovan Gacic zum nächsten gemeinsamen Lehrgang bittet. Normal trainieren wird der Flachgauer dann aber noch nicht können. Bis die Schulter wieder voll belastbar sei, könne es vier bis neun Monate dauern, erklärt Grabmüller. „Bei der Schulter ist immer ein Risiko dabei. Ich plane aber, nach Weihnachten wieder voll fit zu sein“, sagt der 1,99 Meter große Mittelblocker.
Gelingt dies, kann Grabmüller auch seinen Beitrag zur anvisierten neuerlichen EM-Qualifikation leisten. Diese wird nämlich nicht im Herbst, sondern erst im Jänner über die Bühne gehen. Nach aktuellem Stand treffen die ÖVV-Herren zwischen 12. und 17. Jänner in Israel je zwei Mal auf die Gastgeber und Bulgarien. Die sieben Gruppensieger und die fünf besten Gruppenzweiten lösen Tickets für die Europameisterschaft, die im Spätsommer 2021 in Polen, Tschechien, Estland und Finnland stattfinden soll.
Zuvor muss Grabmüller aber noch seine Zukunft auf Vereinsebene klären. Sein Vertrag bei Österreichs Spitzenclub Aich/Dob, der die abgebrochene Bundesligasaison auf dem ersten Platz abgeschlossen hatte, ist ausgelaufen. Am Montag haben die Kärntner verkündet, dass Grabmüller auch in der kommenden Saison dem Kader angehören wird.
„Sportdirektor Martin Micheu hat mir versichert, dass ich mir trotz Verletzung keine Sorgen wegen der neuen Saison machen soll. Noch habe ich den Vertrag aber nicht unterschrieben“, erklärt der Flachgauer. Er hatte zuletzt auch auch mit einem neuerlichen Engagement im Ausland geliebäugelt. Nach der SchulterOperation wird sich Grabmüller nun wohl aber in Österreich zurückkämpfen.