Werte-Änderung ist unvermeidlich
Herausforderungen einer zunehmend auf Konkurrenz und Drittmittelfinanzierung ausgerichteten nationalen und internationalen Universitätslandschaft oder an die Konsequenzen einer restriktiven Budgetpolitik der Regierungen seit der Jahrtausendwende.
Weiters an die alles andere als einfache Umstellung von der Instituts- zur Fachbereichsgliederung mit mehreren Institutszusammenlegungen sowie an die Schaffung von fachspezifischen Schwerpunkten und Zentren.
Besonders zu würdigen ist bei all dem, neben dem auf Stabilität orientierten Finanzmanagement, vor allem die auf Partizipation, Mitbestimmung und soziale Rücksichtnahme ausgerichtete Personalpolitik des Langzeitrektors. Bei der Bewältigung all dieser Herausforderungen haben die von Schmidinger geführten Rektorate als Team agiert und es ist zu keinen vorzeitigen Rücktritten gekommen.
Ao. Univ.-Prof. Dirninger,
i. R. Dr. Christian
Werter Herr Messner, mit Ihrer aktuellen Kolumne „Billigfleisch“(SN-Lokalteil vom 2. Juli 2020) sprechen Sie mir aus der Seele. Gaben die Menschen früher noch im Schnitt mehr als die Hälfte ihres Einkommens für hochwertige Lebensmittel aus, sind wir heute bei Ausgaben um die 15 Prozent angelangt. Das mag vielerlei Gründe haben, Tatsache ist, die Wertigkeiten und Prioritäten haben sich in vielerlei Hinsicht (leider) verschoben.
Da werden in puncto Fleisch häufig die von Ihnen erwähnten Grauslichkeiten ausgeblendet und beiseitegeschoben. Hauptsache, billig! Irgendwo muss man ja sparen. Es ist doch viel wichtiger, das neueste Foto
von der Clubbar zu posten, den megagroßen geilen Smart-TV oder das neueste iPhone zu besitzen sowie nutzlose Fetzen vom Online-Giganten im Schrank hängen zu haben.
Erzwingen können wir weitgreifende Maßnahmen und Änderungen nur mit unserer Werteeinstellung, das Konsum- und Kaufverhalten zu ändern (Politiker sind Hampelmänner der Lobbyisten).
Also weniger Fleisch, dafür aber qualitativ hochwertig, regional von unseren Metzgern und Biobauern. Machen wir so weiter wie bisher, werden wir das noch teuer bezahlen – nämlich mit unserer Gesundheit und unserem Gewissen. Daniela Pichler