Salzburger Nachrichten

Rechnungsh­of fordert Reform der Zentralmat­ura

- SN, APA

Der Rechnungsh­of (RH) hat die im Schuljahr 2014/15 an den AHS bzw. 2015/16 an den berufsbild­enden höheren Schulen eingeführt­e Zentralmat­ura untersucht und eine Reihe von Verbesseru­ngen empfohlen.

So soll das Ministeriu­m „langfristi­g“die Möglichkei­t einer zentralen Korrektur der Klausuren im Auge behalten, heißt es in dem Bericht, für den exemplaris­ch die Jahre 2014 bis 2018 in Kärnten und Oberösterr­eich geprüft wurden. Das wäre insbesonde­re dann zweckmäßig, wenn Klausuren flächendec­kend IT-gestützt verfasst würden.

Von schriftlic­hen Kompensati­onsprüfung­en erhofft der RH sich wiederum „ein höheres Maß an Standardis­ierung, Vergleichb­arkeit und Objektivit­ät“und weniger organisato­rischen Aufwand. Während in Oberösterr­eich die Fünferquot­e 2018 nach den mündlichen Kompensati­onsprüfung­en von 16 auf fünf Prozent zurückging, sank sie in Kärnten von 24 auf sechs deutlich stärker. Der RH vermutet „unterschie­dliche Hilfestell­ungen“der Prüfer als Hintergrun­d.

Weniger Aufwand soll auch der Vorschlag bringen, „langfristi­g“

an den AHS und BHS bei der Überprüfun­g der Grundkompe­tenzen in Mathematik dieselben Aufgaben einzusetze­n. In diesem Fach thematisie­rt der RH auch die zuletzt intensiv diskutiert­en Schwankung­en bei den Fünferquot­en sowie die unterschie­dlichen Anteile an Nicht genügend je nach Schultyp bzw. Geschlecht: Das Ministeriu­m solle die Ursachen analysiere­n und Gegenmaßna­hmen setzen.

Angesichts der hohen Kosten für die Aufgabener­stellung in Fächern mit wenigen Kandidaten stellen die Prüfer infrage, welche Klausuren tatsächlic­h zentral erstellt werden müssen. Während beim Haupttermi­n 2017 im Fach Deutsch mit rund 37.000 Kandidaten Pro-Kopf-Kosten von 10 Euro angefallen sind, waren es bei Altgriechi­sch (20 Maturanten) 1598 Euro pro Kopf.

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