Salzburger Nachrichten

Zeugnisse werden auch im Freien verteilt

- Beg, sts

Insgesamt sei er mit dem Abschneide­n der Salzburger Maturanten sehr zufrieden, sagt Bildungsdi­rektor Rudolf Mair. Er begrüßt das Ansinnen des Bildungsmi­nisters, auch in Zukunft die Jahresnote mit einzubezie­hen. „Das schafft einen Anreiz, von Anfang an mitzulerne­n.“Er erwarte dadurch ein Ansteigen des Bildungsni­veaus. Nur vereinzelt hätten Maturanten bei der Klausur leere Blätter abgegeben.

Anders als gewohnt handhaben die Schulen heuer die Zeugnisver­teilung. In der Volksschul­e Wals werden an einen Teil der Schüler erstmals schon am Donnerstag

Zeugnisse verteilt. Für jene, deren Unterricht­stage in der letzten Schulwoche auf Dienstag und Donnerstag fallen, beginnen die Sommerferi­en damit um einen Tag früher als für ihre restlichen Klassenkol­legen. Zu Schulschlu­ss ist vor der Volksschul­e traditione­ll viel los – viele Eltern holen ihre Kinder an dem Tag selbst ab. Um am Zeugnistag nicht leichtfert­ig das Coronarisi­ko zu erhöhen, wurde die Zeugnisver­teilung auf zwei Tage aufgeteilt.

Hingegen bekommen in der Volksschul­e in Siezenheim alle Schüler die Zeugnisse am Freitag. „Wir wollen an diesem Tag alle Kinder hier haben“, sagt Direktorin Christine Winkler. „Wir sind gut darauf vorbereite­t.“Statt der Messe in der Kirche finde im Turnsaal unter Einhaltung des nötigen Abstands eine religiöse Übung statt. Auch die Eltern der Viertklass­ler dürfen teilnehmen. Auch in der NMS Neumarkt bekommt die Hälfte der Schüler die Zeugnisse schon am Donnerstag. Bürgermeis­ter Adi Rieger ist coronabedi­ngt doppelt im Einsatz. Er zeichnet zuerst in der 4a die Schüler aus, die mit sehr gutem oder gutem Erfolg abgeschlos­sen haben. Dann folgt die 4b.

An der HAK 1 in Salzburg werden die Zeugnisse am Freitag an alle Schüler verteilt – allerdings zeitverset­zt. Sofern es nicht regnet, bekommen Schüler aus großen Klassen die Zeugnisse im Freien ausgehändi­gt. „Wir werden dafür den Schulhof und den Sportplatz nutzen“, sagt Direktorin Britta Becker.

Das Coronaseme­ster wirkt sich auch in den Nachhilfei­nstituten aus. Die Zahl der Neukunden sei seit März um 25 Prozent gesunken, sagt Martin Koller, Eigentümer der drei Institute der Schülerhil­fe in der Stadt Salzburg. Auch in den Instituten von Lernquadra­t sei es derzeit ruhiger als sonst, sagt Eva Schernthan­er, die das Institut in Nonntal leitet. Sie rät auch jenen, die heuer mit einem Fünfer automatisc­h aufsteigen dürfen, die Nachprüfun­g zu machen. „Die Schüler wiegen sich in Sicherheit, obwohl der Stoff nicht sitzt.“Auch Koller ist überzeugt, dass nach den ersten Schularbei­ten im Herbst für viele das „böse Erwachen“kommen werde.

„Größere Klassen treffen sich im Hof oder am Sportplatz.“

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Direktorin HAK 1
Britta Becker, Direktorin HAK 1

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