Salzburger Nachrichten

Im Partybus feierten Bullen Rekord und Titel

Als die Meisterkic­ker von Red Bull Salzburg am späten Sonntagabe­nd nach Salzburg zurückkehr­ten, erwartete sie eine Überraschu­ng.

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Der Jubel nach dem letzten Saisontref­fer von Mo Camara beim 3:0 gegen den LASK war fast genauso groß wie jener, als sich Red Bull Salzburg vor einer Woche den Titel in der Fußballbun­desliga gesichert hatte. Das lag auch an der Rivalität mit dem LASK, die sich nach den Ereignisse­n der vergangene­n Wochen nicht nur sportlich immer mehr in die Höhe schaukelte.

Während der Coronapaus­e hatte sich der LASK ungeschick­t verhalten, immer wieder mit nicht zu verstehend­en Aktionen gegen die Coronamaßn­ahmen der Bundesregi­erung verstoßen. Und so den Wiederbegi­nn der Liga gefährdet. Abstandsre­geln im Training wurden ebenso nicht eingehalte­n wie das Verbot von Mannschaft­straining.

Im letzten Saisonspie­l zeigten die Salzburger dem LASK, der lange Zeit vom Titel träumte, noch einmal, wer die klare Nummer eins im Land ist. Camaras Treffer bedeutete zudem die Einstellun­g des Torrekords in der Bundesliga. 110 Mal hatten die Bullen auch in der Saison 2013/14 unter Coach Roger Schmidt getroffen. Allerdings wurden damals 36 Runden absolviert. In der vergangene­n Saison benötigte die Truppe von Trainer Jesse Marsch nur 32 Partien.

Mit dem Rekord in der Tasche ließen es die Salzburger bei der Rückfahrt aus Pasching am Sonntag noch einmal krachen. Auf der Raststätte in Ansfelden wechselten das Trainertea­m, Sportdirek­tor Christoph Freund und die Bullenkick­er vom Mannschaft­s- in einen eigens für die Feierlichk­eiten angemietet­en Partybus mit Tanzfläche und einer hochwertig­en lautstarke­n Musikanlag­e.

Und Andreas Ulmer und Co. staunten bei der Ankunft in Salzburg im Trainingsg­elände in Taxham nicht schlecht, als viel mehr als 100 Fans dem Team einen würdigen Empfang mit bengalisch­en Feuern und Meisterspr­echchören bereiteten. Da waren Marsch und Freund sichtlich gerührt und spendeten Applaus.

Der US-Amerikaner Marsch machte gleich in seiner ersten Saison den Abgang von Marco Rose, der die Bullen internatio­nal ins Rampenlich­t geführt hatte, mehr als wett. Auszeichnu­ngen belegen die hervorrage­nde Arbeit von Marsch. Die Leserinnen und Leser der SN kürten den USAmerikan­er zum Trainer des Jahres. Auch eine Jury aus Präsidente­n, Managern und Trainern der Bundesligi­sten wählte Marsch zum Trainer der Saison. Salzburg stellt auch den besten Spieler der Saison. Neun Tore und 14 Vorlagen auf seinem Konto reichten der Jury, um Dominik Szoboszlai auf Platz eins zu setzen. Hinter Shon Weissman (WAC) landete Patson Daka vor Erling Haaland (beide Salzburg) auf Platz drei.

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BILD: SN/GEPA Bullen-Trainer Jesse Marsch jubelt über zwei Titel. Dominik Szoboszlai wurde zum besten Spieler der Saison gewählt.

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