Lungauer Bergfestspiele
Vorhang auf für eine genussvolle Wanderung von Obertauern zum Twenger Almsee.
In einer Langzeituntersuchung, in der die Wassertemperatur von 45 Bergseen in den Niederen Tauern beobachtet wurde, belegte der Twenger Almsee (2128 m) den Spitzenplatz. Allzu hoch sollten die Erwartungen aber nicht sein, 13 Grad Celsius gelten in der Statistik schon als warm.
Herzerwärmend ist aber jedenfalls die ganze Wanderung: Von der üppig blühenden Botanik über die einladende Alm bis zum glasklaren See ist der Ausflug in den Radstädter Tauern die beste Werbung für den Urlaub im eigenen Land. Ein aussichtsreicher Gipfel, die Gollitschspitze (2247 m), gehört als Höhepunkt natürlich auch noch dazu.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz neben dem Jugendhotel Schaidberg (1623 m), einen Kilometer nach der Passhöhe Obertauern gleich nach der Lawinengalerie links. Das vertraute gelbe Wegschild gibt die Gehdistanz zur Twenger Alm mit 50 Minuten an. Der schöne Weg dorthin gestaltet sich zu Beginn etwas steiler, dann folgt ein lichter ZirbenLärchen-Wald und ab der unbewirtschafteten Ernstalm (1869 m) gibt es auf dem anschließenden, recht flachen Kilometer wieder genug Zeit zum Plaudern und Durchatmen. Kurz vor der geöffneten Twenger Alm zweigt der Steig nach links ab und nun kommt noch einmal ein kurzes Steilstück. Entschärft wird der schweißtreibende Abschnitt durch kleine Wasserläufe und durch die Aussicht auf den See, der sich ja wohl hinter dieser Felsbarriere da oberhalb ausdehnen muss. Tut er auch, ganz in der Art eines alpinen InfinityPools.
Plätze zum Rasten und Genießen gibt es genug, aber auch der mit einer halben Stunde Gehzeit angeschriebene Steig auf die Gollitschspitze verspricht beste Aussichten. Auch das Große Gurpitscheck (2526 m) erscheint mit eineinhalb Stunden Gehzeit und 400 zusätzlichen Höhenmetern in einer guten Distanz, die Route ist allerdings um einiges anspruchsvoller (T 3). Der Weg 8 auf das Gurpitscheck zweigt nach rechts ab, führt auf der Südseite um den See, dann in die Scharte und folgt dem unterschiedlich breiten Kammverlauf auf den Felsgipfel. Der Rückweg von den genannten Zielen folgt den Anstiegsrouten.
Namensgeber: