Heiße Phase ist nur ein Strohfeuer
Nach fünfmonatiger CoronaZwangspause steuert die Champions League beim Finalturnier in Lissabon auf ihren ersten Höhepunkt zu. Barça gegen Bayern heißt am Freitag das ViertelfinalDuell, das Fußballherzen höherschlagen lässt. Oder etwa nicht? Rauschende Champions-LeagueNächte im August, während parallel bereits die Qualifikation für das nächste Turnier läuft, sind gewöhnungsbedürftig. Noch ist nicht überall angekommen, dass bis nächste Woche der Gewinner des wichtigsten und prestigeträchtigsten Clubbewerbs ermittelt wird. Erschwerend kommt hinzu, dass die steril wirkenden Geisterspiele nicht sehr hoch in der
Gunst der Fußballfreunde stehen. Und der Hit Barcelona gegen Bayern München ist im deutschsprachigen Raum auch nirgendwo im Free-TV zu sehen.
Die heißeste Phase dieser Champions-League-Saison ist also mehr ein Strohfeuer, der Sieger im Finale am 23. August „nur“ein Corona-Champion. Schade eigentlich, denn der Titel 2020 hat grundsätzlich denselben Wert, sowohl emotionell als auch finanziell, wie jener im Vorjahr, als Jürgen Klopps FC Liverpool noch halb Fußball-Europa verzückte.