Schlechte Bedingungen
Zum Leserbrief „Nicht einmal darüber reden?“von Kons. Franz Gebetsberger, in den SN v. 3. 8.:
Ja, man sollte über alles reden dürfen. Unbedingt! Deshalb sage ich Ihnen jetzt auch Folgendes: Wenn der Arbeitsmarkt so schlecht bezahlt bzw. so schlechte Arbeitsbedingungen zur Verfügung stellt, dass bestimmte Berufe nur mangelhaft besetzt werden, trotz enormer Arbeitslosigkeit, und trotzdem nur 55 Prozent des vorherigen Nettoeinkommens an Arbeitslosengeld bezahlt wird, dann ist es wohl besser, wenn diese Mangelberufe unbesetzt bleiben, als dass man diese unwürdigen Arbeitsstellen armen Menschen aufzwingt, um sie vor der Abschiebung zu bewahren. Die Arbeit in bestimmten Berufsgruppen nicht entsprechend wertzuschätzen, ist doch doppelt entwürdigend. Sowohl für die Asylbewerber (mit negativem Asylbescheid) als auch für die Arbeitslosen, welche zu immer mieseren Einkommensbedingungen eingestellt werden. Das führt doch dazu, dass die Rechten immer mehr werden. Obwohl deren Gesinnung natürlich ebenfalls ein völliger Irrsinn ist, weil die Ursache für die Nichtaufteilung der Arbeit und damit der Einkommen (was zu den miesen Arbeitsbedingungen führt) bei den Reichen und Regierungsverantwortlichen liegt und nicht bei den Ausländern. Norbert J. Huber