Zwei Zylinder und noch manches mehr
Achtzylinder für den Porsche Cayenne GTS, dazu komplettiert der Targa die 911-Reihe.
Sportlich ist Grundbedingung bei Porsche. Das galt auch, als der „Stilbruch“SUV Einzug ins Portfolio hielt – und sich als Volltreffer in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Prosperität erwies. Folgerichtig bleibt auch der Cayenne ein „Sportler“, und wer daran bisher Zweifel hatte, dem sei die seit Juli verfügbare neue GTS-Variante als stärkstes SUV empfohlen. Bei dem ein „vielfacher Kundenwunsch“, wie der Produktentwickler erklärt, realisiert wurde: Die Rückkehr zum Achtzylinder. Immerhin war der Cayenne nicht nur im ersten Halbjahr 2020 mit 37 Prozent Anteil an den Porsche-Neuzulassungen in Österreich der interne Topseller. Dabei muss man anmerken: In einem um rund 35 Prozent rückläufigen Pkw-Markt legte die Marke Porsche von Jänner bis Juni um 65 Prozent auf 773 Einheiten zu, womit der Marktanteil von 0,3 auf 0,7 Prozent kletterte. „Der Start 2019 war durch die WLTP-Umstellung für uns nicht berauschend, umso mehr erfreut uns die heurige Entwicklung“, sagt Porsches Markenchef Helmut Eggert dazu nicht ohne Stolz. Statt dem 3,6-Liter-V6Biturbo kommt der Cayenne GTS (auch das Coupé) mit einem V8-Biturbo mit 460 PS aus nunmehr vier Litern Hubraum, was ein Drehmoment von 620 Newtonmetern ermöglicht – und das bei Testfahrten im hügeligen Schwarzwald durchaus spürbar war. Der Sprint auf 100 km/h gelingt damit in
4,5 Sekunden, die theoretische Höchstgeschwindigkeit wird mit 270 km/h angegeben. Also doch:
Sportler, aber mit dem Platzvorteil eines großen SUV. Und natürlich im rundum luxuriösen Ambiente. Zylinderabschaltung und verbessertes Thermomanagement erhöhen aber auch die Effizienz. Das serienmäßige Stahlfederfahrwerk inklusive der aktiven und betont sportlich ausgelegten Dämpferregelung (PASM) bringt eine Tieferlegung der Karosserie um 20 Millimeter mit sich. Auch das Torque Vectoring Plus (PTV Plus) ist serienmäßig an Bord. Der Cayenne GTS kommt mit 21-Zoll-Rädern im RS-Spyder-Design. Der Cayenne GTS startet in Österreich bei 148.882 Euro (Coupé ab 154.585).
Allradantrieb – der in Österreich insgesamt bei einem Viertel der Neuzulassungen an Bord ist, bei Porsche-Modellen 2019 sogar bei 80 Prozent! – ist sowohl beim Cayenne
GTS als auch beim Targa 4/4S, der die 911er-Reihe neben Coupé und Cabrio vervollständigt, selbstverständlich. 19 Sekunden dauert nicht der Sprint auf 100 km/h (den schafft man in 4,2 Sekunden), sondern das Öffnen oder Schließen des seit 1965 konzeptionell nicht veränderten Verdecks. Angetrieben wird der Targa 4 vom Dreiliter-Boxer-Sechszylinder mit Biturbo (385 PS, plus 15 zum Vorgänger), der 4S leistet gar 450 PS (plus 30 PS, 3,6 Sek. auf 100 km/h). Wie die Beschleunigung wurde auch der Topspeed geringfügig erhöht: 289 bzw. 304 km/h. Verbessert wurde dazu das Fahrwerk mit der serienmäßigen Dämpferregelung (PASM). Die Einstiegspreise: Targa 4 ab 158.551, Targa 4S in der Heritage Edition (limitiert ab Oktober) ab 223.708 Euro.