Probleme mit der Covid-Sperrstunde
Bis ein Uhr nachts dürfen Lokale und Bars laut aktueller Covid-Verordnung des Bundes aktuell geöffnet haben. In der Stadt Salzburg gibt es Lokale, die diese Verordnung großzügig auslegen. Das beklagt Bernd Huber, Büroleiter des ressortzuständigen Bürgermeisters Harald Preuner. „In einem Lokal war man der Auffassung, dass es reiche, wenn man ab ein Uhr keine neuen Gäste mehr hereinlässt. Wir sind da anderer Meinung“, sagt Huber.
Die Covid-Verordnung bezüglich Sperrstunden ist aus Hubers Sicht jedenfalls genau einzuhalten. Dass die Auflagen nötig seien, zeigten mehrere nachgewiesene Covid-Infektionen in Bars und Lokalen in Salzburg.
Gegen das Lokal, das es mit der Sperrstunde nicht so genau nehme, laufe nun ein Strafantrag. Dessen Ausgang sei aber auch abhängig von einem Musterprozess, der derzeit in Wien in Zusammenhang mit jenem Lokal geführt wird, in dem Bundespräsident Alexander Van der Bellen nach der Sperrstunde in einem Gastgarten saß.
Die frühere Sperrstunde bringe Lokale zu kreativen Einfällen, die auch Probleme mit sich brächten. „Ein Lokal hat etwa Liegestühle an der Salzachböschung aufgestellt.
Das haben die Lokalbetreiber allerdings auf fremdem Grund gemacht“, sagt Huber. Zudem bringe die intensive Nutzung der Salzachufer und der neuen Stadtstrände auch Probleme mit Verschmutzungen und Lärmbelästigung mit sich. „Vieles von dem Geschehen verlagert sich ins Freie. Aber es wohnen ja auch überall Leute, die sich von dem Lärm gestört fühlen. Es gibt Probleme mit Lärmbelästigung sowie Anstandsverletzungen.“
Die Stadt hat die Polizei nun beauftragt, Kontrollen in den Fortgehmeilen durchzuführen.
Auch das Ordnungsamt wird kontrollieren. Auch den Rudolfskai will man im Auge haben, wo es ja am Wochenende im dichten Gedränge zu Auseinandersetzungen kam, bei denen auch zwei Polizisten verletzt wurden.
Bei den aktuellen Coronazahlen vermeldet das Land Salzburg am Donnerstag zehn neu infizierte Personen. Zwei davon sind auf einen familiären Ausbruch im Flachgau zurückzuführen. 29 Personen sind bisher in diesem Cluster erkrankt. Am Mittwochabend war zudem ein zweiter Mitarbeiter des Casinos Zell am See positiv getestet worden. Bisher wurden 400 Casinogäste von den Behörden kontaktiert.