Besuch in Hallstatt
Der Ausflug lässt sich bestens kombinieren: Kulturgenuss im Ort, Naturgenuss im Echerntal.
HALLSTATT. Zum Betrachten und Bewundern gibt es rund um diesen pittoresken Ort wahrlich genug. Da ist zuerst einmal der mit einer Standseilbahn erreichbare Salzberg, der dem Ort den Reichtum und den Archäologen, durch das davor entdeckte hallstattzeitliche Gräberfeld, den Namen für eine ganze Epoche (800–400 v. Chr.) gebracht hat.
In der katholischen Kirche wartet mit dem 500 Jahre alten Flügelaltar ein Meisterwerk der spätgotischen Schnitzkunst. Der neogotische Altar aus dem Jahr 1895 links daneben bietet einen interessanten Stilvergleich. Der Friedhofskatze vor der Kirche ist Kunst egal, sie wartet auf ein paar Streicheleinheiten oder vielleicht auf eine Kirchenmaus.
Nach dem Kulturbesuch im dicht verbauten Ortszentrum folgt mit der Wanderung in das naturbelassene Echerntal das weitläufige Gegenteil. Dort werden die Besucher nicht von der Architektonik, sondern von den Launen der Natur verwöhnt. Absolute Höhepunkte im Talschluss sind die beiden Wasserfälle und die Gletschermühle.
Ein zweistündiger, bequemer Rundweg verbindet alle wichtigen Stationen miteinander, einige Informationstafeln erklären die Hintergründe. Ausgangspunkt ist der gebührenfreie Waldparkplatz im südlich von Hallstatt gelegenen Ortsteil Lahn, der an der Schule vorbei über den Malerweg erreicht wird. Fußwege hierher führen auch über den Kohlstattweg, den Echerntalweg oder den Grabfeldweg. In einem für die Region typischen Holzpavillon wird noch einmal die Wegübersicht präsentiert, dann geht es rechts abzweigend am Waldbach entlang Richtung Talschluss zum Schleierfall und weiter zum 90 Meter hohen Waldbachstrub-Wasserfall. Bei derart malerischen Ansichten erstaunt es nicht wirklich, dass hier von Waldmüller bis Gauermann beinahe alle bekannten Maler der Romantik ihre Staffelei aufgestellt haben. Entzückt waren sie sicherlich auch von den tiefen, kreisrunden Gletschertöpfen, die über den Themenweg in einer weiteren halben Stunde erreicht werden.
Neuer ist hingegen die 2013 errichtete „Kneippanlage“, die sich auf ganz originelle und umweltfreundliche Art das Tropfwasser der Felswand zunutze macht. Über den bequemen Forstweg schließt sich die zauberhafte Runde.