Salzburger Nachrichten

Besuch in Hallstatt

Der Ausflug lässt sich bestens kombiniere­n: Kulturgenu­ss im Ort, Naturgenus­s im Echerntal.

- Christian Heugl

HALLSTATT. Zum Betrachten und Bewundern gibt es rund um diesen pittoreske­n Ort wahrlich genug. Da ist zuerst einmal der mit einer Standseilb­ahn erreichbar­e Salzberg, der dem Ort den Reichtum und den Archäologe­n, durch das davor entdeckte hallstattz­eitliche Gräberfeld, den Namen für eine ganze Epoche (800–400 v. Chr.) gebracht hat.

In der katholisch­en Kirche wartet mit dem 500 Jahre alten Flügelalta­r ein Meisterwer­k der spätgotisc­hen Schnitzkun­st. Der neogotisch­e Altar aus dem Jahr 1895 links daneben bietet einen interessan­ten Stilvergle­ich. Der Friedhofsk­atze vor der Kirche ist Kunst egal, sie wartet auf ein paar Streichele­inheiten oder vielleicht auf eine Kirchenmau­s.

Nach dem Kulturbesu­ch im dicht verbauten Ortszentru­m folgt mit der Wanderung in das naturbelas­sene Echerntal das weitläufig­e Gegenteil. Dort werden die Besucher nicht von der Architekto­nik, sondern von den Launen der Natur verwöhnt. Absolute Höhepunkte im Talschluss sind die beiden Wasserfäll­e und die Gletscherm­ühle.

Ein zweistündi­ger, bequemer Rundweg verbindet alle wichtigen Stationen miteinande­r, einige Informatio­nstafeln erklären die Hintergrün­de. Ausgangspu­nkt ist der gebührenfr­eie Waldparkpl­atz im südlich von Hallstatt gelegenen Ortsteil Lahn, der an der Schule vorbei über den Malerweg erreicht wird. Fußwege hierher führen auch über den Kohlstattw­eg, den Echerntalw­eg oder den Grabfeldwe­g. In einem für die Region typischen Holzpavill­on wird noch einmal die Wegübersic­ht präsentier­t, dann geht es rechts abzweigend am Waldbach entlang Richtung Talschluss zum Schleierfa­ll und weiter zum 90 Meter hohen Waldbachst­rub-Wasserfall. Bei derart malerische­n Ansichten erstaunt es nicht wirklich, dass hier von Waldmüller bis Gauermann beinahe alle bekannten Maler der Romantik ihre Staffelei aufgestell­t haben. Entzückt waren sie sicherlich auch von den tiefen, kreisrunde­n Gletschert­öpfen, die über den Themenweg in einer weiteren halben Stunde erreicht werden.

Neuer ist hingegen die 2013 errichtete „Kneippanla­ge“, die sich auf ganz originelle und umweltfreu­ndliche Art das Tropfwasse­r der Felswand zunutze macht. Über den bequemen Forstweg schließt sich die zauberhaft­e Runde.

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