Salzburger Nachrichten

Opernstar: „Das ist der Beginn von etwas Besonderem“

VIDEO „Es war magisch“, sagte die litauische Opernsänge­rin nach dem Konzert auf der Burg Golling. Beim Publikum bedankte sie sich für die 22.000 Euro, die der Neonatolog­ie zugutekomm­en.

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„Normalerwe­ise spreche ich nichts in meinen Konzerten“, erklärte Asmik Grigorian (39), bevor sie zu ihrer ersten Arie aus Antonín Dvořáks Oper „Rusalka“anhob. Dass sie am Sonntagabe­nd auf der Burg Golling eine Ausnahme machte, lag daran, dass sie sich beim Publikum fürs Kommen bedanken wollte. Denn das musste zum Teil tief in die Tasche greifen. Zwei VIP-Tickets (inklusive Souper) kosteten 750 Euro, 300 Euro davon kommen der Neonatolog­ie zugute.

Insgesamt wurden es 22.000 Euro, die an die Salzburger Frühchenst­ation fließen. Mit dem

Geld werden teure Spezialaus­bildungen finanziert. „Ich bin extrem glücklich darüber“, beschrieb Asmik Grigorian ihre eigenen Emotionen. Sie sei „gleich nervös“– egal ob sie auf einer großen Bühne wie jener in der Felsenreit­schule oder auf der sehr viel kleineren Bühne im Burghof in Golling stehe. Gleichzeit­ig sei ein Solokonzer­t vor einem kleinen Publikum auch für sie etwas „Magisches“. „Es ist eine sehr intime Atmosphäre, ich kann mit dem Publikum teilen, ihm in die Augen sehen – das ist eine ganz andere Form von Austausch.“Und: Das Charity-Konzert hat sie auf neue Gedanken gebracht. „In meinem Kopf sind ganz viele Ideen entstanden, wie ich auch in meinem eigenen Land etwas in dieser Richtung machen könnte“, meinte sie und ergänzte:

„Ich glaube, das ist der Beginn von etwas Besonderem.“

Als wunderbar empfand auch das Publikum und mit ihm Festspiele-Burg-Golling-Vorstand Hermann Döllerer Asmik Grigorians Auftritt für einen wohltätige­n Zweck. „Ich bin überwältig­t, das war das Größte, was wir in 21 Jahren Festspiele Golling erleben durften“, sagte Döllerer. „Gott sei Dank gibt es die Salzburger Festspiele, damit wir so einen Star nach Golling bringen können.“

Auf dem Programm standen etwa die Arie „Un bel di vedremo“aus „Madama Butterfly“, die Briefszene der Tatjana aus „Eugen Onegin“sowie Texte von Tolstoi und Goethe („Nur wer die Sehnsucht kennt“– auf Russisch) zur Musik von Tschaikows­ki sowie zwei Lieder von Richard Strauss: „Cäcilie“und „Morgen“. „Diese zwei Lieder habe ich extra für dieses Konzert gelernt“, verriet der Opernstar.

„Es war das Größte, was wir in 21 Jahren hier erleben durften.“

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BILD: SN/STEFANIE SCHENKER Auf der Bühne im Burghof: Asmik Grigorian mit Pianist Alessandro Misciasci.
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Festspielv­orstand
H. Döllerer, Festspielv­orstand

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