Der „Gallier“im Team verliert nie den Spaß
Um Salzburg-Profi Andreas Ulmer tummeln sich in der ÖFB-Auswahl nur Legionäre.
Andreas Ulmer ist so etwas wie der Gallier unter den Profis im österreichischen Fußball-Nationalteam. Diese stemmen sich in den legendären Comic-Heften „Asterix und Obelix“nämlich als einziger Stamm erfolgreich gegen die Eroberung der Römer. Und Salzburg-Profi Ulmer gehört als einziger Feldspieler aus der heimischen Bundesliga zum Stammpersonal in der ÖFB-Auswahl.
So war es gegen Norwegen und so wird es auch am Montag gegen die Rumänen sein. Ulmer erkämpfte sich unter Trainer Franco Foda einen Fixplatz auf der linken Seite in der ÖFB-Auswahl. Und der Routinier überzeugt mit starken Leistungen. Wie gegen die Norweger, als der 34-Jährige den Führungstreffer ideal vorbereitet hatte. Vor dem Start in die Nations League sprachen die „Salzburger Nachrichten“mit Ulmer, für den es auch ein komisches Gefühl war, dass seine ersten beiden Bewerbsspiele in dieser Saison Partien mit der Nationalmannschaft sind.
„Die Vorbereitung ist gut verlaufen. Ich bin fit und das ist zum Start immer wichtig“, sagte Ulmer, der das Nationalteam auf einem guten Weg sieht. „Wir haben gleich gezeigt, dass wir Druck ausüben können. In der langen Spielpause scheint von dem, was wir uns schon erarbeitet haben, nichts verloren gegangen zu sein.“
In den nächsten Monaten wird Ulmer auch an seine körperlichen Grenzen gehen müssen. Mit Red Bull Salzburg ist er international entweder in der Champions League oder in der Europa League in der Gruppenphase mit sechs Partien im Herbst im Dauereinsatz. Zuvor stehen noch zwei Spiele in der Qualifikation zur europäischen Eliteliga auf den Programm. Dazu kommen die Länderspiele und die Einsätze in der Liga und im ÖFB-Cup. Von einer zu hohen Belastung will Ulmer aber nicht sprechen. „Man ist doch Profi dafür, um zu spielen, das macht doch am meisten Spaß. Wichtig ist dann gut zu regenerieren“, erklärte Ulmer. Das scheint dem Bullenprofi perfekt zu gelingen. Ulmers Beständigkeit ist beeindruckend.
Die Partien in der Nations League, die von vielen Seiten kritisch beurteilt wird, sieht der Routinier ebenfalls sehr positiv. „Es geht um Punkte, Auf- und Abstieg. Da kommt auch Spannung auf. Testspiele sind doch weniger interessant“, betonte der ewige Ulmer, der noch weitere Höhepunkte in seiner jetzt schon so erfolgreichen Karriere anstrebt. „Ich komme noch immer jeden Tag gern zum Training, jedes Spiel macht mir Spaß.“