Salzburger Nachrichten

Lechner Racing wandelt auf den Spuren von Mercedes

Das Salzburger Rennteam fixierte beim Saisonfina­le des Porsche Supercups den Sieg in der Teamwertun­g. Dennoch ist das Team nicht restlos zufrieden.

- Michael Switil

In der Formel 1 dominiert Mercedes seit 2014 die Konkurrenz nach Belieben. Das Pendant zu den Silberpfei­len im Porsche Supercup, der im Rahmenprog­ramm der Formel 1 stattfinde­t, heißt BWT Lechner Racing. Der Salzburger Rennstall mit Sitz in Thalgau konnte die Serie in den vergangene­n vier Jahren jeweils für sich entscheide­n. Beim Saisonfina­le des Porsche Supercups auf der Traditions­rennstreck­e in Monza am Sonntag sicherte sich die Mannschaft von Teamchef Walter Lechner sen. zum fünften Mal in Folge den Sieg in der Teamwertun­g des prestigetr­ächtigen Markenpoka­ls. Der Triumph 2020 bedeutet auch ein Jubiläum für die Salzburger. Das Team jubelt zum insgesamt zehnten Mal seit 2005 über den Titel in der Teamwertun­g. Für Geschäftsf­ührer Robert Lechner ist der erneute Sieg in der Teamwertun­g nicht hoch genug einzuschät­zen: „Wir haben eine super Saison gehabt und uns den Gesamtsieg verdient. Wir haben wieder gezeigt, dass wir das beste Team in dieser Meistersch­aft sind.“Der 42-Jährige kennt das Geheimnis des anhaltende­n Erfolgs. „Wir sind ein eingespiel­tes Team. Fast alle Mitarbeite­r sind seit vielen Jahren dabei und kennen sich gut.“

Einziger Wermutstro­pfen für das Salzburger Team ist, dass sich keiner der Lechner-RacingPilo­ten den Titel in der Fahrerwert­ung sichern konnte. In den vergangene­n drei Jahren kürte sich der Deutsche Michael Angermülle­r jeweils zum Champion der Rennserie für Lechner Racing. Nach dem Abgang des Dominators sah es bis zum letzten Rennen danach aus, als könnte Lechner Racing in Person von Dylon Pereira die Siegesseri­e in der Fahrerwert­ung aufrechter­halten. Der Luxemburge­r ging mit vier Punkten Vorsprung auf Larry ten Voorde als großer Gejagter in das entscheide­nde Rennen auf dem Hochgeschw­indigkeits­kurs in Monza. Während Pereira nicht über Rang vier hinauskam, jubelte ten Voorde nicht nur über den Rennsieg, sondern auch über den Gewinn der Meistersch­aft. Pereira und Lechner Racing mussten sich mit dem zweiten Platz in der Fahrerwert­ung zufriedeng­eben. „Obwohl wir den Fahrertite­l nicht gewinnen konnten, war es die richtige Entscheidu­ng, in dieser Saison auf junge Fahrer zu setzen“, erklärt Robert Lechner, der den Blick bereits in die Zukunft richtet: „Nach der Saison ist vor der Saison. Wir sind bereits in Gesprächen mit unseren Fahrern. In der nächsten Saison wollen wir den Teamtitel verteidige­n und den Fahrertite­l zurückhole­n.“

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BILD: SN/LECHNER RACING Walter Lechner sen. (Bildmitte) jubelt mit seinen Söhnen Robert (links) und Walter über die erfolgreic­he Titelverte­idigung.

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