Salzburger Nachrichten

Thiem muss sich noch einmal weiter strecken

Österreich­s Tennisstar trifft im US-Open-Achtelfina­le auf den Kanadier Félix Auger-Aliassime, dem er „unglaublic­hes Starpotenz­ial“attestiert.

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Marin Čilić hätte der erste richtige Prüfstein für Dominic Thiem bei den US Open werden sollen. Dass der Kroate dieser Rolle nur in zwei von vier Sätzen gerecht wurde, das störte Österreich­s Tennisstar aber freilich nicht. Schließlic­h hat er sich auch bei seinem dritten Auftritt wieder gesteigert. Zudem wartet nun am Montag (live Servus TV/Uhrzeit stand bei Redaktions­schluss noch nicht fest) im Achtelfina­le mit dem kanadische­n Jungstar Félix Auger-Aliassime ohnehin eine Aufgabe, die schwierig genug ist.

„Gegen Félix muss ich mein Spiel weiter verbessern. Das ist mir bis jetzt gut gelungen und die Sätze drei und vier gegen Marin waren schon auf einem richtig hohen Niveau“, sagte der 27-Jährige, nachdem er Čilić 6:2, 6:2, 3:6, 6:3 aus dem Weg geräumt hatte. Dem US-OpenChampi­on von 2014 und langjährig­en Top-10-Spieler waren zunächst die ersten beiden kräfteraub­enden Siege anzumerken. Letztlich aber wurde Thiem noch voll gefordert, um einen fünften Satz zu vermeiden. „Jetzt bin ich endgültig im Grand-Slam-Modus angekommen und voller Adrenalin.“

Das muss er auch sein, denn Auger-Aliassime präsentier­te sich bisher bärenstark. In Runde zwei eliminiert­e der 20-Jährige Andy Murray in drei Sätzen, zuletzt überließ er mit sehr schnellem, schnörkell­osem Angriffste­nnis Corentin Moutet (FRA) überhaupt nur fünf Games. „Er hat keine Schwäche. Die Erfahrung kann aber ein Vorteil für mich sein. Er war erst einmal in einer zweiten Major-Woche, ich jetzt schon oft (13 Mal)“, sagt Thiem, der dem Weltrangli­sten-21. „unglaublic­hes Starpotenz­ial“attestiert. Auger-Aliassime selbst zeigt ebenso großen Respekt vor Thiem: „Dominic ist jedes Jahr stärker geworden und mittlerwei­le eine Macht im

Welttennis.“Im Viertelfin­ale würde der Sieger aus Vasek Pospisil (CAN) und Alex de Minaur (AUS) warten.

Während mit Stefanos Tsitsipas, der gegen Borna Ćorić sechs Matchbälle, darunter ein 5:4, 40:0 im vierten Satz bei eigenem Aufschlag vergeben hatte, und Topfavorit Novak Djoković (siehe Netzroller) nicht mehr dabei sind und so nun neben Thiem Alexander Zverev und Vorjahresf­inalist Daniil Medwedew sportlich noch mehr ins Rampenlich­t rücken, scheint auch das Damenfeld weiter ausgeglich­en zu sein. Australien-Open-Siegerin Sofia Kenin, Japans Topstar Naomi Osaka und Viktoria Asarenka stehen im Achtelfina­le. Größte Aufmerksam­keit gilt wieder einmal Serena Williams bei ihrer Jagd nach dem 24. Rekord-Grand-Slam-Titel, dem ersten als Mutter und seit Jänner 2017. Apropos: Die Geschichte des Turniers bisher schreibt nämlich Zwetana Pironkowa. Die Bulgarin hat in ihrem ersten Turnier nach einer dreijährig­en Babypause noch keinen Satz abgegeben.

Thiem erwartet eine weitere Steigerung

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BILD: SN/AP Dominic Thiem erreichte mit einem Viersatzsi­eg über Marin Čilić das Achtelfina­le in New York.

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