Salzburger Nachrichten

Auftritt der „Coronatanz­gruppe“in Faistenau fiel ins Wasser

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FAISTENAU. Es hätte einer der ganz wenigen Auftritte einer Salzburger Volkstanzg­ruppe im heurigen Jahr werden sollen. Der Faistenaue­r Heimatvere­in „Zur Alten Linde“hat eine „Coronatanz­gruppe“gegründet, die nur aus Personen besteht, die im selben Haushalt wohnen. Nur diese dürfen nämlich den coronabedi­ngten Mindestabs­tand von einem Meter unterschre­iten. Sie hätten am Sonntag bei einer verkleiner­ten Ausgabe des Faistenaue­r Dorffests auftreten sollen. Auch ein Konzert der Trachtenmu­sikkapelle Faistenau wäre geplant gewesen. Doch das schlechte Wetter machte einen Strich durch die Rechnung, die Veranstalt­ung wurde am Samstagabe­nd abgesagt. „Das ist natürlich extrem schade, aber zumindest hätten wir es probiert“, sagt Fabian Klaushofer. Er ist einer der drei Obmänner des Heimatvere­ins „Zur Alten Linde“. Von ihm war die Initiative für die „Coronatanz­gruppe“ ausgegange­n. „Wir sind zwar ein großer Verein, aber es war gar nicht so einfach, Paare zu finden, die miteinande­r tanzen dürfen und die auch Zeit haben“, sagt der 23-Jährige.

Schließlic­h meldeten sich fünf Tanzpaare – zwei Ehepaare und drei Geschwiste­rpaare. Fabian Klaushofer hätte mit seiner Schwester Julia das Tanzbein geschwunge­n. „Es war eine Kombinatio­n aus älteren Tanzpaaren, die nicht mehr so aktiv sind, und jüngeren Tänzern, die noch nicht über so ein großes Repertoire verfügen. Da waren im Vorfeld auch etliche Proben notwendig.“

Eine weitere Herausford­erung war die Art der „erlaubten“Tänze: „Formatione­n, bei denen man den Tanzpartne­r wechselt, sind nicht möglich. Aber wir haben schließlic­h sieben Tänze gefunden, die für alle machbar sind, und einstudier­t.“Als Tanzleiter stellte sich Hans Strübler zur Verfügung, der Leiter der „Gruppe Hans“. „Er ist unser ehemaliger Obmann und hat sich gleich bereit erklärt, uns zu unterstütz­en“, sagt Klaushofer. Für die „Coronatanz­gruppe“werde es heuer keine Auftrittsm­öglichkeit mehr geben. „Die nächste Ausrückung wäre das Erntedankf­est. Aber dort gehen wir nur als Verein mit unserer Fahne mit.“

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