Berufsbezeichnung ohne Unterschied
Zu Cate Blanchett und „Der Schauspieler ist weiblich“(SN v. 4. 9.): Endlich hat jemand öffentlich erkannt, dass in der Regel Berufsbezeichnungen ohne Unterschied für Männer und Frauen gelten. In unserer Sprache ist ein Tischler jemand, der Holz zu Möbeln verarbeitet, ein Student jemand, der studiert, und ein Wähler jemand, der wählt, ohne zu „werten“, ob das ein Mann oder eine Frau ist.
Es ist daher unsinnig so, wie es besonders unsere Politiker, Radiosprecher und andere in der Öffentlichkeit Auftretende zumeist sagen: „alle Wähler und Wählerinnen oder Experten und Expertinnen etc.“Es ist sogar sexistisch, weil man damit sagt, eine Wählerin und ein weiblicher Wähler sind etwas anderes. Sind sie besser oder schlechter oder sonst irgendwie unterschiedlich?
Dieser falsch verstandene feministische Pleonasmus verunstaltet unsere Sprache und tut nichts zur Gleichberechtigung und Gleichbewertung von Mann und Frau. Noch schlimmer sind das sogenannte „Binnen-I“oder der „*innen“. Eine Schreibform, die man nicht einmal aussprechen kann, und wenn es jemand doch versucht, dies auszusprechen, dann ist die Aussage in der Regel falsch.
Dr. Wladimir Ledochowski