Maßlosigkeit bei Ausgaben für Sport
Mit Verwunderung habe ich in den SN vom 28. August zur Kenntnis genommen, dass die Stadtgemeinde Saalfelden für die Betriebskosten der Schanzen und Loipen 320.000 Euro pro Jahr aufwenden muss. Auch ein Loipengerät um 200.000 Euro soll neu gekauft werden. Herr Vizebgm. Thomas Haslinger soll ein Konzept vorlegen, dass die jährlichen Betriebskosten „nur“200.000 Euro betragen. Dabei fallen auch Gebühren für die Loipenbenutzer an,
sogar für Kinder ab sieben Jahren. Mich erzürnt dabei, dass für die Schanzen und Loipen so viel Geld ausgegeben werden soll und die Gemeinde Saalfelden wichtige Aufgaben wie den Neubau des Seniorenhauses Farmach seit Jahren nicht in Angriff nimmt. Meine Mutter und meine Schwiegereltern verbrachten bzw. verbringen ihren Lebensabend in diesem Heim. Ich spreche den Pflegern und Pflegerinnen höchste Anerkennung und Dank aus, wie sie in diesen alten Mauern und Zimmern sich liebevoll um die zu Pflegenden kümmern. Für den Neubau des Seniorenhauses hat die Gemeinde im Budget derzeit dem Vernehmen nach nur 200.000 Euro bereitgestellt. Als Privatperson würde ich mit dieser Summe nicht einmal daran denken, in Saalfelden ein Haus zu bauen. Die Gemeinde plant mit diesem lächerlichen Betrag ein Seniorenheim. Durch die vielen gesellschaftlichen Verän
derungen können ältere Menschen ihren Lebensabend nicht mehr in der Familie verbringen, sie sind auf ein Heim angewiesen. Die Wartelisten für die Heime sind lang, und die Politik hat dafür zu sorgen, dass die Menschen in Würde altern dürfen. Nur für den Betrieb der Schanzen und Loipen pro Jahr 320.000 bzw. 200.000 Euro auszugeben ist für mich unehrenhaft, wenn wichtige Aufgaben in der Gemeinde noch nicht erfüllt sind. Gar nicht zu reden von den vier Millionen Euro, die an Investitionen in Schanzen und Rollerstrecken geplant sind.
Gerlinde Bichler
Schreiben Sie uns!