Bitcoin-Betrug: 118.000 Euro Beute bei Senioren
Ein Oberösterreicher (81) ist von Bitcoin-Betrügern um 118.000 Euro erleichtert worden. Er investierte auf einer gefakten Internetplattform und wurde via RemoteHilfe „unterstützt“und zu immer höheren Überweisungen gedrängt. Die Polizei warnt vor diesen Praktiken: Seriöse Firmen arbeiteten nicht mit Fernzugriff. Allein in Oberösterreich haben Anlagebetrüger binnen der vergangenen zwei Wochen in nur vier Fällen insgesamt eine Million Euro ergaunert.
Der Mann aus dem Bezirk SteyrLand war über ein Pop-up-Fenster auf eine Internetplattform gelangt, auf der ihm Bitcoin-Investments schmackhaft gemacht wurden. Ein Mitarbeiter dieser Plattform kontaktierte den Pensionisten mehrmals telefonisch bzw. per E-Mail und forderte ihn auf, mehr Geld zu überweisen, um höhere Gewinne einfahren zu können. Der 81-Jährige kam dem nach und wurde von dem Mitarbeiter sogar via Fernzugriff auf seinem Computer angeleitet. Er überwies in mehreren Transaktionen
118.000 Euro an Banken in Malta und Litauen. Wo die Betrüger wirklich säßen, wisse niemand, sagte Ermittler Gerald Sakoparnig vom Landeskriminalamt Oberösterreich. Das Geld werde in der Regel rund um die Welt geschickt, das sei schwer nachvollziehbar.
Der Anlagebetrug habe mit Beginn des Lockdowns stark zugenommen, schilderte Sakoparnig. Vor allem Pensionisten waren in dieser Zeit, in der sie auch weniger Kontakt zu ihren jüngeren Angehörigen hatten, ein leichtes Opfer. Allein in den vergangenen zwei Wochen habe es vier Fälle gegeben,
Die Polizei warnte am Freitag einmal mehr vor den Praktiken der Betrüger: Derartige Internetseiten agierten ständig mit Remote-Verbindungen, um die Überweisung zu überwachen oder sogar selbst durchführen zu können. Auch finden sich oft nur lückenhafte Kontaktangaben, ein Impressum fehle meist völlig. Das alles sind Hinweise, dass es sich nicht um eine seriöse Plattform handelt.