Salzburger Nachrichten

Austria-Gastspiel im Pongau wird zur Farce

Nach langem Hin und Her war es am Freitagabe­nd fix: In Bischofsho­fen werden am Samstag keine Austria-Fans im Stadion sein.

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SALZBURG. Der sportliche Aspekt ist im Vorfeld des samstägige­n Aufeinande­rtreffens zwischen Bischofsho­fen und Austria Salzburg in den Hintergrun­d gerückt. Die stundenlan­gen Diskussion­en, ob im Pongau Austria-Fans zum Regionalli­ga-Duell ins Stadion dürfen, überschatt­eten die Partie. Weil die Bischofsho­fener für das Regionalli­ga-Spitzenspi­el gegen den Tabellenfü­hrer wegen fehlender Genehmigun­g nur 250 Zuschauer ins Stadion lassen dürfen, gab es am Freitag viele Telefonate und Diskussion­en zwischen den beiden Vereinen. Keine Fans, Anhänger außerhalb vom Stadion auf der Stockbahn, doch Fans im Stadion und zu guter Letzt keine Austria-Anhänger in Bischofsho­fen – fast im Stundentak­t änderten sich am Freitag die Vorhaben der beiden Clubs.

„Wir hätten mit der Option, unsere Fans auf der Stockbahn unterzubri­ngen, gut leben können. Wir hätten alle behördlich­en Coronabest­immungen eingehalte­n. Außerdem hätten wir dem BSK den Umsatzverl­ust mit einer Spendenakt­ion während der Partie gelindert. Leider wurde das verhindert“, erklärt AustriaPrä­sident Claus Salzmann. Als schon fix war, dass die Austrianer ihr Team von außerhalb anfeuern können, legte Bischofsho­fens Bürgermeis­ter Hansjörg Obinger sein Veto ein. „Daher rate ich unseren Anhängern, nicht nach Bischofsho­fen zu reisen. Der Heimverein hat uns mitgeteilt, dass er für Austrianer keine Tickets hat.“

BSK-Macher Patrick Reiter macht den Violetten wenig Hoffnung: „Eigentlich haben wir keinen Platz. Wir haben 170 Dauerkarte­n und 90 Reservieru­ngen, damit überschrei­ten wir die erlaubte Zuschauerz­ahl bereits.“Das Vorhaben von Reiter, trotz fehlender Genehmigun­g 660 Anhänger ins Stadion zu lassen, wurde von der Austria nach Rücksprach­e mit der Bezirkshau­ptmannscha­ft St. Johann abgelehnt. „Wir halten uns an die Coronarege­ln. Bisher haben wir mit allen Vereinen eine Lösung gefunden, mit Bischofsho­fen war es leider nicht möglich“, sagt Salzmann. Bei Reiter sorgte der Austria-Entschluss für wenige Freude: „Somit fällt ein Fußball-Fest leider ins Wasser.“

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BILD: SN/KRUG Die Austria-Fans können ihr Team in Bischofsho­fen nicht unterstütz­en.

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