„Stiegen hinabsteigen war unmöglich“
Jörg Heise aus Bürmoos litt jahrelang an Knieschmerzen. Eine OP im Krankenhaus Oberndorf und ein Aufenthalt im angeschlossenen Rehazentrum gaben ihm seine Lebensqualität zurück. Dank Rapid-RecoveryProgramm erfolgte die Genesung innerhalb kürzester Zeit.
Jörg Heise arbeitete 35 Jahre als Dachdecker. Dann meldete sich eines seiner Kniegelenke. Rund vier Jahre lang lebte er mit starken Schmerzen, bis er es nicht mehr aushielt: „Stiegen hinabzusteigen war fast unmöglich, teilweise bin ich auf dem Hosenboden hinuntergerutscht. Am schlimmsten litt das gesellschaftliche Leben darunter, ich musste mich bei Aktivitäten mit der Familie oder im Verein oft ausklinken.“
Überweisung ins
Krankenhaus Oberndorf
In die Orthopädische Ambulanz im Krankenhaus Oberndorf kam Jörg Heise mittels Überweisung durch seinen Hausarzt. Dort stellte Dr. Eva Schafelner, Oberärztin der Knie-, Schulter- und Sportambulanz, eine fortgeschrittene Abnützung des Kniegelenks fest. Das Knie musste operiert werden. „Generell versuchen wir, ohne Operation auszukommen, dennoch benötigen jährlich zirka 1400 Patienten einen operativen Eingriff, davon etwa 650 ein künstliches Gelenk, meist am Knieoder Hüftgelenk“, berichtet Dr. Schafelner.
Schnelle Genesung beginnt vor der OP
Wie alle Gelenkersatz-Patienten in Oberndorf wurde auch Herr Heise in das Rapid-Recovery-Programm eingeschlossen. Ziel des Programms ist die rasche und bestmögliche Genesung der Patienten. Der Fokus liegt auf gut informierten Patienten, die aktiv ihre Heilung mitgestalten können. So auch Jörg Heise: „Ich habe mich daheim vorbereitet, mit Muskelaufbau und Training. Ich wollte so schnell wie möglich wieder fit sein.“
Nach der OP ist vor der Physiotherapie
Am Tag der Operation startete bereits die Physiotherapie. „Ich musste mich gleich aufsetzen, aufstehen und ein paar Meter gehen. Schon am dritten Tag konnte ich das Knie bis 90 Grad beugen – ohne Schmerzen. Am fünften Tag wurde ich entlassen und konnte ohne Hilfsmittel die Stiege hinuntergehen“, erzählt der Bürmooser stolz.
Reha in direkter Nachbarschaft
Nach seiner Entlassung war Herr Heise 14 Tage zu Hause, übte mit einem niedergelassenen Physiotherapeuten. Danach ging es für drei Wochen in das Rehabilitationszentrum Oberndorf, das direkt an das moderne Krankenhaus anschließt. „Dem Rehazentrum stehen das gesamte Ärzte- und Therapieteam sowie die medizinisch-diagnostischen Einrichtungen des Krankenhauses zur Verfügung. Während der Reha werden individuelle Übungen mit dem Patienten durchgeführt, wie etwa Bewegungs- und Unterwassertherapien, Gangschulungen, Muskelaufbautraining, Massagen, Entspannungstherapien und Lymphdrainagen“, erklärt Oberärztin Dr. Eva Schafelner.
Regelmäßige Nachsorge
Im Anschluss an die Reha konnte Jörg Heise nach nur einer weiteren Woche zu Hause wieder arbeiten gehen. „Anfänglich bin ich regelmäßig zur Nachkontrolle gefahren, um zu sehen, ob die Prothese fest eingeheilt ist“, erinnert er sich. Seitdem steht ein Mal pro Jahr eine Kontrolle an. Mittlerweile ist er komplett beschwerdefrei. „In meiner Freizeit gehe ich gerne Rad fahren, schwimmen und wandern. Außerdem bin ich bei der Trachtenmusik Bürmoos dabei, wo man viel auf den Füßen ist. Das macht mir jetzt wieder richtig Spaß“, so Jörg Heise. Und mit etwas Wehmut setzt er nach: „Ich hätte mich früher operieren lassen sollen.“