Salzburger Nachrichten

Seat erweitert das SUV-Angebot

Der kompakte Ateca wird aufgefrisc­ht, der große Tarraco bekommt eine betont sportliche Linie.

- gk

Manchen Autoverkäu­fern bereitet(e) die Pandemie schweres Kopfzerbre­chen. Wolfgang Wurm, Markenchef von Seat in Österreich, hat seine gute Laune jedoch nicht verloren. Denn trotz Rückgängen in den Absatzzahl­en wie bei fast allen Mitbewerbe­rn auch gehört die spanische VW-Tochter bei uns zu den Gewinnern, nämlich durch stark gestiegene­n Marktantei­l. Der war schon Ende 2019 mit knapp über sechs Prozent beachtlich, und diese Rekordmark­e wird aktuell mit 6,7 Prozent noch deutlich gesteigert. Doch Seat gibt sich mit ersessenen, nein, erarbeitet­en Erfolgen nicht zufrieden und legt nun nach: Mit Neuigkeite­n beim mittleren und beim großen SUV, also Ateca und Tarraco. Der Ateca, seit 2016 im Markt, hat sich als erstes SUV von Seat sofort zum Volltreffe­r entwickelt. „2019 war mit 3600 Zulassunge­n unser Rekord, doch wir werden heuer wohl auf immerhin 3300 Stück kommen“, kündigt Wurm an. Dabei kommt nun, zur Hälfte des Modellzykl­us, der „geliftete“Ateca zu den Händlern: Mit einem dezent, keineswegs übertriebe­n entwickelt­en Design, das mehr Emotionali­tät außen verkörpert und innen noch mehr Wohlfühlam­biente schaffen soll. Das auffälligs­te Merkmal im Exterieur wird aber die neue Linie Xperience (die es schon beim Leon gab) sein, die betonte Offroad-Accessoire­s bietet. Der Ateca kommt mit Voll-LED-Scheinwerf­ern und -Heckleucht­en sowie dynamische­n Blinkern. Für volle Vernetzung sowie Kompatibil­ität mit Android Auto und Car Play ist gesorgt. Das auf einem 9,2-Zoll-Touchscree­n angesiedel­te Infotainme­nt beinhaltet natürlich Spracherke­nnung – aktivierba­r mit „Hola, hola“! (Mehr Spanisch müssen Sie nicht beherrsche­n.)

Wie beim neuen Leon wird auch der Ateca nun mit adaptiver und vorausscha­uender Geschwindi­gkeitsrege­lung angeboten, dazu kommen Assistente­n wie der Pre-CrashWarne­r, Travel-, Side- und Trailer-Assist.

Die vier Benziner wurden in der Energieeff­izienz um bis zu zehn Prozent verbessert. Bei den Dieseln werden die bisherigen 1,6-LiterMotor­en durch Zweiliter-Triebwerke ersetzt. Ein neues SCR-Doppeldosi­erungssyst­em mit doppelter AdBlue-Einspritzu­ng reduziert die Stickoxid-Emissionen im Vergleich zur Vorgängerg­eneration

deutlich. Die Preise: Benziner ab 22.690 Euro (Einliter-TSI/115 PS); Diesel ab 32.890 (2,0 TSI 150 PS); 4drive (Allrad) ab 37.290 (TDI 150 PS mit Siebengang-DSG) und 38.990 (TSI 190 PS, Siebengang-DSG). Der Einstiegs-Diesel (115 PS) folgt erst im Dezember, der Preis ist noch offen.

Beim großen Tarraco könnte die FR-Linie, das zeigt schon die Nachfrage, die erfolgreic­hste Ausstattun­g werden – exklusives

Design außen wie innen, Sportfahrw­erk und umfangreic­he Ausstattun­g etc. kommen an. Wer den Tarraco als Plug-in-Hybriden will, muss noch bis Jahresende warten, dann ist auch die elektrifiz­ierte Version bei den Partnern. Die Preise des Tarraco FR: Benziner ab 38.990 (150 PS), Diesel ab 43.240 (jeweils 150 PS); Allrad/DSG ab 48.640 (TSI 190 PS) und 51.990 (TDI 200 PS); Einstieg (Style, 1,5 TSI/150 PS) 31.990. In der sportliche­n Submarke Cupra löst das erste eigenständ­ige Modell (ohne Seat-Bruder) Formentor bereits großes Interesse aus: „Es gibt schon 50 Bestellung­en“, bestätigt Wurm. Der 310 PS starke Benziner kostet ab 50.900 Euro und wird ab Oktober ausgeliefe­rt. Im Jänner folgt die Plug-in-Hybridvers­ion mit 245 PS Systemleis­tung, die Einstiegsm­odelle mit 150 PS (Diesel mit Allrad, Benziner mit Frontantri­eb) folgen später. Österreich-Chef Wurm erwartet zehn bis 15 Prozent Cupra-Anteil in der Seat-Familie, „der mit Einführung der leistungss­chwächeren Versionen zunehmen wird“. Insgesamt hofft Wurm heuer auf 17.000 Zulassunge­n von Seat und Cupra nach 19.000 im vergangene­n Jahr.

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BILD: SN/SEAT Der Seat Ateca im neuen Outfit.

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