Salzburger Nachrichten

Klimaziele: Studie beleuchtet Kosten für Konsumente­n

- ftm

„Wenn man die Klimaziele für 2030 verschärft, muss man den Menschen auch sagen, was sie das kosten wird und wer betroffen ist“, stellt Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessen­vertretung, klar. Aus diesem Grund hat der ÖAMTC das unabhängig­e Wirtschaft­sforschung­sinstitut Economica damit beauftragt, die Folgekoste­n des verschärft­en CO2-Einsparung­sziels von 55 Prozent zu errechnen. „Unser Rechenmode­ll zeigt, dass Autofahrer 2030 im Schnitt Mehrkosten von 1541 Euro tragen müssten. Diese kämen entweder durch höhere Steuern für Fahrzeuge mit Verbrennun­gsmotoren zustande oder ergäben sich durch Zusatzkost­en für die Anschaffun­g von neuen Fahrzeugen mit alternativ­en Antrieben“, erklärt Christian Helmenstei­n, Leiter von Economica. Für die Folgekoste­nanalyse bezieht man sich auf Vorschläge, die das Umweltbund­esamt 2019 im „Sachstands­bericht Mobilität“dem Verkehrsmi­nisterium vorgelegt hat. Diese Maßnahmen umfassen Erhöhungen der autobezoge­nen Steuern und ab 2025 eine Einführung von Pkw-Road-Pricing auf österreich­ischen Straßen. Zudem wurde angenommen, dass ab 2030 nur noch E-Autos zugelassen würden. Helmenstei­n: „Diese Maßnahmen genügen nicht, um das Klimaziel für 2030 zu erreichen. Dafür muss die Pkw-Gesamtfahr­leistung stark sinken – was in dem erforderli­chen Ausmaß erst bei einem Spritpreis jenseits der vier Euro pro Liter passiert.“

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